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Akzeptanz für betriebliche Not- und Katastrophenfallpläne steigt weiter

30.09.2010 -

Sicherungskonzepte zur Betriebsfortführung im Krisenfall sind mittlerweile integrierter Bestandteil des Risikomanagements von Unternehmen. Dies zeigt der aktuelle Business Continuity Benchmark Report 2010 von Marsh, an dem sich rund 225 Unternehmen beteiligt haben. Besonders stark wuchs in den vergangenen zwei Jahren der Anteil an Unternehmen, die Risiken innerhalb ihrer Lieferantennetzwerke managen.

Bis vor wenigen Jahren waren Sicherungskonzepte zur Betriebsfortführung im Krisenfall ein Randthema des Risikomanagements, das eher abgehakt als konsequent verfolgt wurde. Der aktuelle Business Continuity Benchmark Report des Industrieversicherungsmaklers und Risikoberaters Marsh zeigt, dass sich dies geändert hat. 83 Prozent der im Rahmen des Benchmark Reports befragten Unternehmen in Europa und im Mittleren Osten bezeichneten Business Continuity Management (BCM) als integralen Bestandteil ihres Risikomanagements; das sind 7 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Ebenso viele sind der Ansicht, BCM werde von der Führungsebene verstanden und unterstützt. Als wesentliche Faktoren für die zunehmende Bedeutung von BCM nannten 62 Prozent der Befragten „Best Practice", 38 Prozent „Verluste in der Vergangenheit" und 31 Prozent „gesetzliche Vorgaben".

Risiken im Lieferantennetzwerk im Fokus
Im Vergleich zum letzten Benchmark Report wird deutlich, dass Verwundbarkeiten des eigenen Lieferantennetzwerkes zunehmend in betrieblichen Not- und Katastrophenfallplänen berücksichtigt werden. 68 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Pläne solche Risiken mit abdecken.

„Wie sich bereits im letzten Business Continuity Benchmark Report aus dem Jahr 2008 gezeigt hat, gewinnt die betriebliche Not- und Katastrophenfallplanung als elementarer Bestandteil eines unternehmensweiten Risikomanagements international weiter an Bedeutung", sagt Olaf Keller, Geschäftsführer bei Marsh Risk Consulting. „Wir stellen auch fest, dass Unternehmen immer mehr systematische Vorkehrungen treffen, um Bedrohungen ihrer Lieferantennetzwerke zu minimieren und - soweit möglich - beherrschbar zu machen."

Kritische Schäden sind nicht die Ausnahme
Rund 49 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, in den letzten zwei Jahren mindestens einen wesentlichen Schadenfall erlitten zu haben, darunter 13 Prozent mit Unterbrechungen des normalen Geschäftsbetriebs aufgrund von Ausfällen innerhalb des Lieferantennetzwerkes. Übertroffen wurden diese durch Schadenfälle aufgrund von Feuer oder Explosionen (15 Prozent). Schäden durch Funktionsfehler der Informationstechnologie oder sonstiger Maschinen und Anlagen hatten jeweils 10 Prozent der Befragten zu bewältigen.

Die Studie
Der 2010 zum zweiten Mal nach 2008 durchgeführte Business Continuity Benchmark Report untersucht die Einstellung von 225 Unternehmen aus elf Branchen zur Aufrechterhaltung, Stabilisierung und Wiederherstellung von Geschäftsprozessen im Krisenfall. Die Teilnehmer kommen aus ganz Europa und dem nahen Osten.

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