Bunte Industriekultur in Dormagen
Wuppertaler Künstler verwandelt Covestro-Hochregallager in gigantisches Kunstwerk
Zum 100. Jubiläum des Standorts Dormagen ließ Covestro ein Hochregallager vom Wuppertaler Graffitikünstler Martin Heuwold in ein gigantisches Kunstwerk verwandeln. Für die Beschichtung der Fassade des 69 m langen, 35 m hohen und 23 m breiten Gebäudes wählte der Kunststoffhersteller eine pigmentierte High-End-Beschichtung der MC-Bauchemie.
Die Einweihung des farbenfrohen „Covestro Artwork Hochregallager Dormagen“ im Chempark Dormagen fand am 10. Oktober 2017 statt: Das bunte Bauklotz-Motiv mit Rechtecken, Kreisen, Brücken, Halbkreisen und Dreiecken leuchtet von weither sichtbar in den sechs Unternehmensfarben. Ein bedeutungsvolles Geschenk anlässlich des 100. Geburtstages des Chemparks in Dormagen.
Die für die Fassade ausgewählte Beschichtung der Marke MC-Color Flair Vision sorgt nicht nur eine weithin sichtbare Strahlkraft, sondern dient auch als vorbeugender Betonschutz für die freibewitterte Außenfläche. MC-Color Flair Vision enthält die sog. „Easy-to-Clean-Technologie“. Diese sorgt für eine besonders geringe Schmutzannahme und trägt dazu bei, die bunte Farbgestaltung des Hochregallagers nachhaltig sicherzustellen.
Bewährte Technik
Nach DIN EN ISO 11998 zeichnet sich MC-Color Flair Vision durch die Nassabriebbeständigkeitsklasse 1 ebenso wie nach DIN EN ISO 11998 durch seine Reinigungsfähigkeit mit dem Kennwert 0 aus. Es kann im Sprüh- und Spritzbereich von Auftausalzen verwendet und dabei sowohl manuell mit Kurzflorwalzen als auch im Airless-Spritzverfahren aufgebracht werden. MC kennt die Anforderungen im Chempark Dormagen genau: Das Unternehmen wird schon seit vielen Jahren für vielfältige Schutzmaßnahmen an Bauwerken aus Stahlbeton hinzugezogen. Auch am Hochregallager wurde vor einigen Jahren eine Instandhaltung am Betonquerschnitt durchgeführt, die immer noch in tadellosem Zustand ist und auf die jetzt aufgebaut wurde. Einige Rohstoffe, die MC für die Beschichtung verwendet, stammen von Covestro selbst.
Industrie und Kunst
Es ist nicht das erste Mal, dass Covestro Grenzen zwischen Industrie und Kunst verschiebt. Die Kreativität des Unternehmens zeigte sich erstmals 2015, als es von Martin Heuwold eine mobile „Graffiti-Wand“ gestalten ließ. Sie befindet sich als 25 m breites und rund 3 m hohes Kunstwerk mit dem künstlerisch interpretierten Unternehmensschriftzug auf Tour durch die verschiedenen Standorte des Unternehmens. 2016 beauftragte Covestro den Künstler, um den 132 m hohen Schornstein des Industrieparks in Brunsbüttel mit bunten Puzzleteilen zu gestalten. Auch dieses Projekt unterstützte MC-Bauchemie mit fachlicher Beratung. „Als noch junges Unternehmen besitzt Covestro viel Dynamik und Agilität“, betont Anja Waidele, Projektleiterin Covestro Artwork. „Und das bringen wir mit den Industriekunstwerken zum Ausdruck. In einer eher farblosen Chemiebranche präsentieren wir uns bunt, vielfältig und einfach anders.“
Ein Kunstwerk entsteht
Die Umsetzung der Neugestaltung des Dormagener Hochregallagers K15 begann Anfang Juni 2017. „Das Bauklotz-Motiv hat sich fast von selbst ergeben. Als buntes, mutiges Motiv, das neugierig auf uns machen soll, repräsentiert es nicht nur unsere Unternehmenswerte, sondern spiegelt auch die Themen Lagerhaltung und Logistik am Standort Dormagen perfekt wider“, erläutert Klaus Jaeger, Standortleiter der Niederrhein-Werke von Covestro.
Für Martin Heuwold war das ein wahrer Glücksgriff: Ihm und seiner Kunst stand damit ein besonderes Objekt zur Verfügung. Der gewaltige Malgrund von 4.500 m² entspricht immerhin der Größe von rund 23 Tennisplätzen. Diese Fläche musste jedoch zu Beginn von jeglicher Altbeschichtung gesäubert werden. Auch dabei spielten MC-Produkte eine wichtige Rolle: Nachdem die Fachverarbeiter die Oberfläche in einem ersten Schritt mittels HDW-Strahlens bearbeitet hatten - mit 2.000 bar Wasserdruck wurde die alte Beschichtung bis auf den Betongrund abgetragen -, trugen sie im Anschluss eine Poren- und Lunkerspachtelung mit dem Feinmörtel Nafufill KM 110 auf, um für einen optimalen Untergrund zu sorgen. Danach behandelten sie die egalisierte Oberfläche mit dem transparenten Epoxidharz MC-DUR 1177 WV-A, welches u.a. als Haftvermittler zwischen zementgebundenen Substraten und Oberflächenschutzsystemen sowie als Grundierung für nachfolgende Reaktionsharzversiegelungen dient. Mit dem Abschluss dieser Vorarbeiten konnte das Projekt nun in die kreative Umsetzung gehen. Dazu zeichneten Heuwold und sein Team an der Lagerfassade nach einem genauen Plan 328 Bauklotzmotive an, die später nach Anleitung durch den Künstler in den sechs Unternehmensfarben ausgemalt werden sollten. Hinzu kamen 12 Schattierungen, um realistische 3D-Effekte zu erzielen.
Der nächste Schritt war das Ausfüllen der vorgegebenen Konturen. Hier spielte MC-Color Flair Vision eine tragende Rolle. Die zweikomponentige, wässrige Polyurethan-Polymer-Kombination ist UV- und witterungsbeständig und somit besonders farbstabil. Zudem bietet die hochwertige Beschichtung mit integrierter Easy-to-clean-Technologie nicht nur dauerhaften Schutz gegenüber Farbverunstaltungen, sondern schützt dank ihrer carbonatisierungsbremsenden Wirkung auch den Beton. Durch die Pigmentierung sind zahlreiche Farbkombinationen möglich, in denen die Beschichtung angeboten wird.
In Dormagen war das eine der Voraussetzungen für das Gelingen des Gesamtwerkes. Denn für den eindrucksvollen Tiefeneffekt der einzelnen Bauklötze sorgten zweierlei Schattierungen der jeweils sechs Hauptfarben. Alle notwendigen Farbtöne legte Dörte Bartel, Leiterin des MC-Farblabors, zusammen mit Fachberater Frank Schöntaube und dem Künstler im MC-Labor in Bottrop individuell fest. Dabei produzierte das Unternehmen die insgesamt 18 Farbvarianten so exakt, dass der Künstler bei der Gestaltung keine Kompromisse eingehen musste. Nach den genauen Anweisungen von Heuwold konnten die Farbflächen nun durch die Bottroper KST-Kunststofftechnik ausgefüllt werden. Dabei verarbeiteten sie insgesamt 1.800 kg MC-Color Flair Vision.
Nachhaltiger Erfolg
Horst Mews, Betriebsingenieur bei Covestro, führte das Kunstprojekt als technischer Leiter. Er ist normalerweise als Maintenance Engineer IT verantwortlich für den Betrieb, die laufende Instandhaltung und die Abwicklung von Logistikprojekten im Unternehmen. Standortleiter Klaus Jaeger ist ebenfalls begeistert: „Das Kunstwerk ist ein perfekter Markenbotschafter, weil die Visualisierung unserer Unternehmenswerte hier wunderbar gelungen ist. Wir sind neugierig, mutig und bunt. Jetzt haben wir auch in Dormagen ein weithin sichtbares Wahrzeichen, auf das wir stolz sein können.“
Das „Covestro Artwork“-Konzept geht erfolgreich auf und weitere Projekte sind schon in Planung: In Schanghai ist die Gestaltung zweier Gebäudekomplexe in Arbeit. Und auch in der Schweiz wird sich Covestro in der eher farblosen Industriewelt schon bald neugierig, mutig und vor allem bunt präsentieren.