Dienstleistungen

Ungiftig, abbaubar und billig

Maßgeschneiderte, biobasierte Flockungsmittel

Wissenschaftler des Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. um Dr. ­Simona Schwarz können dabei helfen, fein verteilte oder gelöste Verunreinigungen aus Wasser zu entfernen. Aus der breiten Palette an verfügbaren Flockungsmitteln finden sie das jeweils passende bzw. optimieren sie zielgerichtet für eine Anwendung z. B. in der Abwasser- und Mineralienaufbereitung, der Schwermetallabtrennung oder bei der Trennung öl- und fetthaltiger Abwässer.
Von Interesse sind hier vor allem die molaren Massen und die Art und Menge der Ladungen der Polymere, da diese Größen einen entscheidenden Einfluss auf die Effizienz der Abtrennung unerwünschter Stoffe in Abwässern haben. Hinzu kommen weitere variierbare Eigenschaften, wie wasserabweisendes Verhalten, das sich durch Einbringen zusätzlicher Gruppen in das Polymermolekül einstellen lässt.
Es konnte nachgewiesen werden, dass natürliche Polymere wie Chitosan, Stärken und Pektine bei Trennprozessen eine viel versprechende Alternative zu synthetischen Polymeren sind. Chitosan ist ein Abkömmling des Chitins, das aus den Panzern von Krustentieren wie Krabben, Käfern u.a. gewonnen wird. Stärken kommen in vielen Pflanzen wie Kartoffeln und Mais vor und Pektine werden aus Früchten, z. B. Äpfeln und Zitronen, gewonnen. Dank ihres natürlichen Ursprungs sind diese Produkte ungiftig, abbaubar und umweltfreundlich. Vom wirtschaftlichen Standpunkt her ist es interessant, dass die Ausgangsstoffe für diese Flockungsmittel vielerorts als Abfallprodukte kostengünstig verfügbar sind.
Stärke, die kationisch modifiziert und zusätzlich mit wasserabweisenden funktionellen Gruppen versehen wurde, erlaubt so z. B. die effektive Entfernung von klebenden Bestandteilen aus Kreislaufwässern der Papierindustrie - ein zuvor ungelöstes Problem, das zu schwerwiegenden Störungen des Produktionsprozesses bzw. zu Einschränkungen in der Wiederaufbereitung von Altpapier führte.

Kontakt

Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.

Postfach 120411
01005 Dresden
Sachsen, Deutschland

+49 351 4658 282
+49 351 4658 214

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