Ruwac entwickelt zentrale Absauganlage mit Vakuumzelle und Big Bag
Aus diesem Grund sahen die Verantwortlichen einen (überschaubaren) Investitionsbedarf im Bereich der Handkabinen für Pulverbeschichtung, wo kleinere Maschinenteile beschichtet oder Sonderfarben verarbeitet werden. Jede der sechs Kabinen ist mit einem Filterkasten ausgestattet, in dem sich das überschüssige und abgesaugte Pulver aus dem Beschichtungsprozess sammelt. Diese Kästen mussten regelmäßig manuell, mit einer Schaufel, entleert werden, was jede Woche ca. drei Mannstunden erforderte, weil bei voll ausgelasteter Lackiererei rund 300 bis 400 kg Pulver anfallen. Diese Aufgabe sollte vereinfacht werden – so lautete der Wunsch, der an den örtlichen Ruwac-Außendienst herangetragen wurde. Der Vorschlag lautete: eine zentrale Absauganlage mit mehreren Anschlüssen für das Aussagen der nächstgelegenen Filterkästen. So wurde es realisiert – mit 60 m Rohrleitung, vier Anschlüssen und einer Saugleistung, die für zwei Saugstellen ausreicht. Sobald der Bediener den Saugschlauch anschließt, schaltet sich die Anlage ein.
Das Pulver wird von der separat angeordneten Vakuumerzeugungs-Einheit abgesaugt und in ein Filtermodul geführt. Dort wird die Luft- von den Pulveranteilen getrennt, und das Pulver gelangt in eine Vakuumzelle unter dem Zyklonabscheider. Bei dieser Vakuumzelle handelt es sich um ein neues Entsorgungssystem im Ruwac-Programm: ein kubisches Gehäuse, das einen Big Bag mit 0,5 oder 1 m3 Fassungsvermögen enthält und hermetisch abgedichtet ist. Dadurch entsteht im Saugbetrieb ein Unterdruck, der bewirkt, dass das Sauggut selbsttätig in den Big Bag abgeschieden wird. Diese Lösung ist elegant und einfach, weil man auf ein (wartungsbedürftiges) Austragsorgan wie z.B. eine Zellenradschleuse oder eine Doppelpendelklappe verzichten kann. Das Pulver fällt einfach in den Big-Bag, der mit einem Hubwagen ausgetauscht werden kann, weil er in der Vakuumzelle auf einer Palette steht.