Kombinierte Befüllung von Ampullen und Injektionsflaschen
Bosch stellt bei Interpack 2011 Pharma-Neuentwicklung vor
Bosch Packaging Technology stellt auf der Interpack 2011 in Düsseldorf eine kompakte Maschine für das pharmazeutische sichere Befüllen und Verschließen von offenen und geschlossenen Ampullen vor. Optional ist auch eine kombinierte Befüllung von Ampullen und Injektionsflaschen möglich. „Die Neuentwicklung ARF10x0 zeichnet sich trotz ihrer Kompaktheit durch sehr gute Zugänglichkeit und vor allem durch die Laminar Flow-freundliche Gestaltung der Arbeitsstationen aus," erklärte Produktmanager Klaus Schreiber. Damit erhalten die Kunden die optimale Lösung für die industrielle Kleinchargenproduktion von Ampullen, die auch als Kombinationsmaschine zur Verarbeitung von Injektionsflaschen erhältlich ist. Sie ist auf eine Ausbringung von bis zu 120 Stück pro Minute ausgelegt.
Die ARF 10x0 zum Befüllen und Verschließen offener Ampullen verfügt über zwei Begasungsstationen (Vorbegasen, Nachbegasen), eine zweistellige Füllstation mit servogesteuerten Drehschieberkolbenpumpen sowie über einen digitalen Strömungsmesser zur einfachen und vollständig reproduzierbaren Regelung der Flamme zum Verschließen der Ampullen. Die Flammenzündung erfolgt automatisch und ist ebenfalls als formatspezifische Rezeptur vollständig reproduzierbar. Die Beschickung der Maschine erfolgt über einen Schrägeinlauf mit nachgeschalteter kontinuierlich laufender Vereinzelungsschnecke. Die auf Teilung gebrachten Ampullen werden an das getaktet umlaufende Sternrad übergeben, das sie in tragender und daher besonders schonender, partikelarmer und Laminar Flow-freundlicher Weise durch die Arbeitsstationen transportiert.
In der Verschließstation werden die Ampullen im Transportstern dank seiner speziell gesteuerten Kugellager-Halterungen freigestellt und zum Zubrennen rotiert. „Dies geschieht ohne starre Boden- oder seitliche Führungen, wodurch eine nahezu reibungsfreie Rotation der Ampulle erreicht wird. Das schont zum einen das Packmittel und reduziert zum anderen die Partikelgenerierung", betonte Klaus Schreiber. Ein weiterer Schritt in Richtung noch größerer pharmazeutischer Sicherheit wurde durch die seitliche Einschwenkungbewegung der Abziehzange erreicht. Damit wird der Laminar Flow oberhalb der offenen Ampulle während des Zubrennvorgangs nicht gestört. Auch die mittige Flammenabsaugung sowie der Entsorgungsschacht für den Ampullenspieß sind so angeordnet, dass sie die laminare Strömung möglichst wenig beeinflussen.