Wärmeschutzschläuche sollen den Wärmetransfer zwischen Leitungen und Umgebung verringern und Energieverluste, aber auch das Gefahrenpotential heißer Rohrleitungen reduzieren. Gut geeignet sind geschäumte Kunststoffe wie Polyurethan (PUR) oder Silikonkautschuk (VMQ). Für einen zuverlässigen Betrieb und einen Schutz vor Kurzschlüssen müssen Stromkabel elektrisch isoliert werden – durch Elektroisolierschläuche aus Elastomeren und Kunststoffen. Das Isoliermaterial sollte elektrisch nahezu nichtleitend und flexibel sein, um Kabelbewegungen zu kompensieren. Da sich elektrische Leitungen erwärmen können, sollte der Schlauch thermisch beständig und nicht brennbar sein. Einfache Polyvinylchlorid (PVC)-Elektroisolierschläuche können über Leitungen gestülpt werden, sind jedoch nur in einem begrenzten Temperaturbereich zu verwenden. Glasgewebeschläuche mit Acrylharz- oder Silikonbeschichtung sind in einem breiteren Temperaturbereich einsetzbar, zudem lässt sich das Schlauchmaterial auf das Doppelte der Nennweite dehnen. Für besonders hohe thermische Beanspruchungen bis +450 °C stehen Keramik-imprägnierte Glasseide-Hitzeschutz-Schläuche zur Verfügung.

Schrumpfschläuche aus Polyolefinen oder fluorierten Kunststoffen schützen empfindliche Komponenten vor chemisch aggressiven Medien und isolieren elektrisch, schützen jedoch kaum vor mechanischen Beschädigungen. Schrumpfschläuche werden lose über das Bauteil gestülpt und ziehen sich beim Erwärmen zu einem fest anliegenden, dichten Überzug zusammen. So werden z.B. Kabelanschlüsse elektrisch isoliert und geschützt. Wellrohre bzw. Wellrohrschläuche schützen Elektroleitungen vor aggressiven Chemikalien oder mechanischen Beschädigungen, vor Feuchtigkeit, Korrosion, UV-Strahlung oder Verwitterung.

Dünnwandige, unverstärkte Rohr- und Schlauchleitungen – besonders solche, die chemisch aggressive Medien führen – sollten gegen mechanische Beschädigungen wie Stöße, Schnitte oder Abrieb geschützt werden. Neben Wellrohren eignen sich dickwandige Elastomer- und Gewebeschläuche aus Glasgewebe oder Polyester. Sie sind flexibel, elastisch und abriebfest. Im Bereich Transport können Netzschläuche aus Polyethylen (PE) die Oberflächen von Präzisionsdrehteilen wie Spindeln, Werkzeugen, Glas oder Keramik schützen, um sie gefahrlos in Kisten oder Containern zu transportieren.

Schlauchfolien und Schrumpfschläuche bieten gegen Stöße zwar nur wenig Schutz, bewahren empfindliche Oberflächen aber vor Kratzschäden und Kontamination. Um in pneumatischen oder hydraulischen Systemen gasförmige oder flüssige Medien sicher zu transportieren, sind druckfest ausgerüstete Schläuche notwendig: Bei Doppelmantelschläuchen handelt es sich um eine feste Verbindung aus Förder- und Schutzschlauch. Der innen liegende Förderschlauch, Innenseele genannt, ist gegenüber dem zu transportierenden Medium beständig. Ihn umhüllt der Schutzschlauch, der für mechanische Festigkeit und Berstsicherheit sorgt. Dazwischen können zusätzlich Metall- oder Textilgeflechte eingearbeitet sein. Bei Panzerschläuchen ist der Schutzschlauch aus engmaschigem Edelstahl- oder Messinggewebe nur lose über den Innenschlauch gezogen. Verbundschläuche bestehen aus mehreren Materialschichten, was die (Druck-)Festigkeit erhöht.