Filtration auf Nanoebene – mit Keramik von Inopor
#achema 2018 – Im Bereich der Filtermaterialien bieten poröse Keramiken eine Reihe von Vorteilen: chemische und thermische Stabilität, optimale Regenerierbarkeit und gute Alterungsbeständigkeit. Um den Anforderungen an Produktreinheit und Auftrennung gerecht zu werden, besteht eine wachsende Nachfrage nach nanostrukturierten Filtern.
Inopor stellt Keramikfilter mit Porengrößen bis zu und < 0,9 nm her, welche einen Rückhalt bis zu 200 Dalton in wässriger Lösung schaffen. Die Filter werden im Extrusionsverfahren hergestellt. Zunächst wird das aus Aluminium(III)-oxid bestehende Trägermaterial extrudiert und gefintert. Es folgt eine Zwischenbeschichtung mit Materialien wie Titanoxid, Zirkoniumoxid oder Aluminiumoxid. Abschließend werden diese eingebrannt. Sowohl der Beschichtungsprozess bei hohen Temperaturen als auch der Materialeinsatz sind Gründe für einen erhöhten Preis gegenüber vergleichbaren Polymerfiltern. Dafür entstehen hochreine Trägerkeramiken, welche hohe Durchsätze ermöglichen. Weiterhin zeichnen sie sich durch eine hohe Beständigkeit gegenüber organischen Lösemitteln und geringe Verschmutzungsneigung aus.
Besondere Verwendung finden die Keramikfilter in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Dort werden sie zur Aufkonzentration von Säften, Entsalzung von Molke, Trinkwasseraufbereitung sowie Klarfiltration von Fruchtsäften, Weinen und Bier verwendet. Zusätzlich sind die Filter in der chemischen Industrie zur Konzentrierung und Separation von Polymersuspensionen, der Abtrennung von Katalysatoren und beim Recycling von Lösemitteln gefragt. In der Metallurgie können beispielsweise verwendete Schneidöle abgetrennt und recycelt werden, auch die Behandlung von Druckereiwaschwasser und Bleichlaugen stellt kein Problem für die säure- und basebeständigen Filter dar. Die Filter besitzen darüber hinaus das Potenzial für weitere Einsätze wie in der Pharma- und Biotechnologie.