Anlagenbau / Komponenten

Evonik entwickelt Membrantechnologie zur Abtrennung von flüchtigen organischen Verbindungen

Evonik baut sein Geschäft mit hochselektiven Membranen zur effizienten Gasseparation und organophilen Nanofiltration weiter aus. Das Spezialchemieunternehmen hat eine Membrantechnologie zur Abtrennung von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) entwickelt und bringt diese unter dem Produktnamen PuraMem VOC auf den Markt.

Damit präsentiert Evonik eine innovative polymerbasierte Membrantechnologie zur effizienten Separation von langkettigen Kohlenwasserstoffen aus Erdgas- bzw. Stickstoffgemisch. Das spiralförmig gewickelte Membranmodul wurde für spezielle Anwendungen, wie etwa in der Erdgasaufbereitung, bei der Emissionskontrolle in Tanklagern oder in der Chemie- und Prozessindustrie, optimiert und zeichnet sich durch eine konstant hohe Selektivität über einen langen Zeitraum unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen aus.

Die Funktionsweise der neuen Membrantechnologie liegt in der unterschiedlichen Molekülgröße der zu trennenden Stoffe: Das Gasgemisch durchströmt die Membran mit einem Druck von bis zu 25 bar. Dabei passieren die größeren VOC-Moleküle die Membran, während die kleineren Gas-Moleküle zurückgehalten werden. Diese entscheidende Trenneigenschafft – die Selektivität - kann das Spezialchemieunternehmen bereits auf der Polymerebene einstellen.

Vollständig rückwärtsintegriert
Evonik ist der weltweit einzige vollständig rückwärtsintegrierte Hersteller von hochselektiven Separationsmembranen. „Die Rückwärtsintegration ist ein wesentlicher Treiber unserer Innovationskraft“, betont Goetz Baumgarten, Leiter des Innovationswachstumsfeldes Membranes bei Evonik. „Dank unserer jahrelangen Expertise in der Polymerchemie können wir die Membraneigenschaften bereits bei der Entwicklung des Ausgangsmaterials, unseres Hochleistungskunststoffes, justieren, um besonders selektive und robuste Membranen herzustellen, die extremen Drücken und Temperaturen standhalten können.“

Die Bauweise von PuraMem VOC wurde mit Bedacht konzipiert, damit die neue Membran von Evonik flexibel in die vorhandenen Anlageninfrastrukturen eingesetzt bzw. ausgetauscht werden kann. Die Standarddimension von acht Zoll Durchmesser, die flexible Dichtung oder der integrierte Kwik-Flange-Adapter machen einen reibungslosen Plug-in-Ersatz der PuraMem VOC Module in bestehenden Anlageninstallationen möglich.

 „Die Markteinführung von PuraMem VOC stärkt unsere Position als Innovationstreiber für membranbasierte Separationstechnologien von flüchtigen und flüssigen Stoffen. Wir haben mit der Kraft von Evonik in weniger als zehn Jahren einen anerkannten Global Player für Membrantechnologien geformt und können aus einer Hand mit einer immer breiteren Membranpalette neue Produktsynergien für unsere Kunden anbieten“, sagt Iordanis Savvopoulos, Leiter der Produktlinie Fibres, Foams & Membranes bei Evonik.

Im Jahr 2011 hat Evonik das erste Membranprodukt auf den Markt gebracht und damit den Grundstein für das künftige Membrangeschäft gelegt – Sepuran Green für effiziente Aufbereitung von Biogas. Es folgten weitere Membranprodukte für Stickstoff-, Helium-, Wasserstoff-, Erdgas- oder Nanofiltrationsanwendungen. Seitdem sind die Membranen in mehr als 500 Anlageninstallationen weltweit erfolgreich im Einsatz. Sie werden am Evonik-Standort in Schörfling (Österreich) produziert. Im benachbarten Lenzing wird das Ausgangsmaterial – der Hochleistungskunststoff – hergestellt.

Kontakt

Evonik Industries AG

Goldschmidtstraße 100
45128 Essen
Deutschland

+49 201 173-01
+49 201 177 3475

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