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SGL Carbon mit guter Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2023

05.05.2023 - SGL Carbon hat im 1. Quartal 2023 einen Konzernumsatz in Höhe von 283,7 Mio. EUR erzielt (Q1 2022: 270,9 Mio. EUR). Dies entspricht einer Steigerung von 12,8 Mio. EUR. oder 4,7 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Zum erfreulichen Umsatzplus hat insbesondere die gestiegene Nachfrage nach Spezialgraphitkomponenten für die Halbleiterindustrie des Geschäftsbereichs Graphite Solutions beigetragen. Aber auch die Geschäftsbereiche Process Technology und Composite Solutions setzten ihre positive Geschäftsentwicklung fort. Entsprechend verbesserte sich das bereinigte EBITDA (EBITDApre) um 9,0 % auf 40,1 Mio. EUR im Berichtszeitraum (Q1 2022: 36,8 Mio. EUR).

Umsatzentwicklung
In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 war der Geschäftsbereich Graphite Solutions mit einem Umsatzanstieg von 21,3 Mio. EUR oder 17,8 % der wesentliche Treiber des Wachstums der SGL Carbon. Dies ist insbesondere auf die Reallokation von Produktionskapazitäten vom Marktsegment Solar- hin zur Halbleiterindustrie zurückzuführen. Die Geschäftsbereiche Process Technology (+6,6 Mio. EUR) und Composite Solutions (+4,0 Mio. EUR) trugen ebenfalls zum Umsatzanstieg bei.

Erwartungsgemäß verzeichnete der Geschäftsbereich Carbon Fibers (CF) im Berichtszeitraum einen Umsatzrückgang von 24,0 Mio. EUR. Der Rückgang beruht insbesondere auf dem planmäßigen Auslaufen des attraktiven Liefervertrags für den BMW i3 Mitte letzten Jahres. Frei gewordene Produktionskapazitäten wurden ab dem 2. Halbjahr 2022 durch Aufträge aus der Windindustrie kompensiert. Jedoch stockt derzeit der notwendige Bau von Windkrafträdern in Europa. Geringe Baugenehmigungen und hohe Herstellungskosten hemmen temporär den Neu- und Ausbau von Windparks und damit die notwendige Zunahme von erneuerbarer Energie.

Ergebnisentwicklung
Entsprechend der Umsatzentwicklung verbunden mit einer höheren Kapazitätsauslastung sowie positiven Produktmixeffekten verbesserte sich das bereinigte EBITDA (EBITDApre) von 36,8 Mio. EUR auf 40,1 Mio. EUR im 1. Quartal 2023. Im Quartalsvergleich entspricht dies einem Anstieg von 9,0 %.

Unter Berücksichtigung von Abschreibungen von 14,3 Mio. EUR (Q1 2022: 14,1 Mio. EUR) und Einmaleffekten und Sondereinflüssen von minus 0,1 Mio. EUR betrug das EBIT im Berichtszeitraum 25,7 Mio. EUR (Q1 2022: 31,2 Mio. EUR). Dabei ist zu beachten, dass das 1. Quartal des Vorjahres von Einmaleffekten und Sondereinflüssen in Höhe von 8,5 Mio. EUR positiv beeinflusst wurde. Entsprechend fiel mit 15,3 Mio. EUR das Periodenergebnis niedriger aus als im Vergleichsquartal (21,5 Mio. EUR).

Verschuldung, Eigenkapital und Investitionen
Die Nettofinanzschulden erhöhten sich zum 31. März 2023 geringfügig auf 174,2 Mio. EUR (31.12.2022: 170,8 Mio. EUR). Der Verschuldungsfaktor bleibt unverändert bei 1.0. Aufgrund des positiven Konzernergebnisses erhöhte sich die Eigenkapitalquote im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2022 nochmals leicht auf 39,5 % (31.12.2022: 38,5 %).

Betrachtet man das Investitionsvolumen des 1. Quartals 2023, so betrug dieses 19,0 Mio. EUR und liegt damit deutlich über den Durchschnittswerten der Vorquartale. „Bereits Anfang 2023 hatten wir die Ausweitung unserer Investitionstätigkeit zum Ausbau der Produktionskapazitäten im Geschäftsbereich Graphite Solutions angekündigt. In den vergangenen Jahren entsprach unser Investitionsvolumen den Abschreibungen. Zusätzlich zu diesen rund 60 Mio. EUR werden wir in 2023 weitere 20 bis 30 Mio. Euro investieren, die durch Anzahlungen im Rahmen langfristiger Lieferverträge von unseren Kunden aus der Halbleiterindustrie finanziert werden. Unsere Halbleiterkunden sichern sich somit zukünftige Produktionskapazitäten für Graphitkomponenten, die zum eigenen Wachstum benötigt werden. Im Gegenzug ermöglichen die langfristigen Lieferverträge der SGL Carbon zukünftiges, profitables Wachstum“, führt Dr. Torsten Derr, CEO der SGL Carbon, aus.

Ausblick
Entsprechend des Geschäftsverlaufs in den ersten drei Monaten 2023 bestätigen wir die am 23. März 2023 gegebene Umsatz- und Ergebnisprognose. Für das Geschäftsjahr 2023 wird ein Konzernumsatz auf Vorjahresniveau und ein EBITDApre zwischen 160 – 180 Mio. EUR erwartet. Unter Berücksichtigung der Abschreibungen wird ein EBITpre zwischen 100 – 120 Mio. EUR prognostiziert. Ferner wird davon ausgegangen, dass der Free Cashflow am Ende des Geschäftsjahres 2023 auf Vorjahresniveau und die Kapitalrendite (ROCE) zwischen 10 % und 12 % liegen wird.

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