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SGL Carbon mit stabilem Geschäftsverlauf bestätigt Jahresprognose

03.08.2023 - Trotz des zunehmend schwieriger werdenden konjunkturellen Umfelds konnte die SGL Carbon im 1. Halbjahr 2023 den Umsatz von 549,8 Mio. EUR im Vorjahr auf 560,5 Mio. EUR erhöhen. Das bereinigte EBITDA (EBITDApre) blieb mit 88,0 Mio. EUR nahezu unverändert (H1 2022: 87,9 Mio. EUR).

Der erwartet gute Geschäftsverlauf der Business Unit Graphite Solutions sowie die über den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Process Technology und Composite Solutions konnten den Nachfrageeinbruch in der Carbon Fibers kompensieren.

Insbesondere der Geschäftsbereich Graphite Solutions (GS) konnte mit einem Umsatzanstieg von 15,3 % auf 280,6 Mio. EUR (H1 2022: 243,4 Mio. EUR) und einer Verbesserung des bereinigten EBITDA um 20,6 % auf 65,1 Mio. EUR (H1 2022: 54,0 Mio. EUR) zur stabilen Entwicklung der SGL Carbon beitragen. Dabei profitierte die GS insbesondere von der hohen Nachfrage aus der Halbleiterindustrie. Das Marktsegment Halbleiter und LED macht nunmehr rund 45 % des GS-Umsatzes aus (H1 2022: rund 35 %).

Mit einem Umsatzplus von 30,9 % auf 64,4 Mio. EUR (H1 2022: 49,2 Mio. EUR) und einem deutlichen Anstieg des bereinigten EBITDA von 4,1 Mio. EUR auf 11,9 Mio. EUR lag die Geschäftsentwicklung der Process Technology (PT) deutlich über der ursprünglichen Planung. Auch die Composite Solutions (CS) verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 einen über den Prognosen liegenden Umsatzanstieg von 14,4% auf 79,6 Mio. EUR (H1 2022: 69,6 Mio. EUR) und eine Verbesserung des bereinigten EBITDA von 26,8% auf 12,3 Mio. EUR (H1 2022: 9,7 Mio. EUR). Im Gegenzug verlief die Geschäftsentwicklung des Bereichs Carbon Fibers (CF) mit einem Umsatzrückgang von 28,9 % auf 125,1 Mio. EUR (H1 2022: 176,0 Mio. EUR) und einem Ergebniseinbruch um 78,4 % auf 6,1 Mio. EUR (H1 2022: 28,2 Mio. EUR) nicht den Erwartungen entsprechend.

Ein wichtiges Marktsegment des Geschäftsbereichs Carbon Fibers ist die Windindustrie. Die Nachfrage nach Carbonfasern für die Windindustrie ist seit Anfang des Jahres stark zurückgegangen. Die erwartete Erholung der Nachfrage im 2. Halbjahr 2023 bleibt nach derzeitiger Einschätzung aus. SGL Carbon rechnet mit einem Anziehen der Kundennachfrage aus der Windindustrie im Jahr 2024.

Das bereinigte EBITDA der SGL Carbon blieb im Halbjahresvergleich mit 88,0 Mio. EUR (H1 2022: 87,9 Mio. EUR) nahezu konstant. Durch die fehlende Nachfrage aus der Windindustrie sank die Produktionsauslastung der CF und die Leerkosten belasteten das bereinigte EBITDA. Dagegen wirkten höhere Margen aus Produktmix- und Volumeneffekten der anderen drei Geschäftsbereiche positiv auf das bereinigte EBITDA.

Die nicht im bereinigten EBITDA enthaltenen Einmaleffekte und Sondereinflüsse betrugen im 1. Halbjahr 2023 insgesamt minus 46,9 Mio. EUR, wobei 44,7 Mio. EUR aus der Wertminderung im Bereich CF resultieren.

Neben den oben genannten Effekten und nahezu unveränderten Abschreibungen in Höhe von 29,1 Mio. EUR (H1 2022: 28,9 Mio. EUR) resultiert der EBIT-Rückgang insbesondere aus der bereits dargestellten Wertminderung (44,7 Mio. EUR). Nach 69,6 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2022 betrug das EBIT im Berichtszeitraum 12,0 Mio. EUR.

Unter Berücksichtigung des leicht verbesserten Finanzergebnisses von minus 15,8 Mio. EUR (H1 2022: minus 16,6 Mio. EUR) ergibt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres ein Konzernergebnis von minus 10,0 Mio. EUR gegenüber 48,8 Mio. EUR im Vorjahreshalbjahr.

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