Jobachem: Ausbau von Lagerkapazitäten für Gefahrstoffe abgeschlossen
22.09.2021 - Die Lagerung von Gefahrstoffen ist stark reglementiert. Die hohen baulichen und technischen Anforderungen seitens der Behörden dienen zum Schutze des Menschen und der Umwelt, führen aber neben einer florierenden Wirtschaft auch zu einer Verknappung der Lagerkapazitäten. Um die stetig wachsende Nachfrage nach Lagerraum für Chemikalien verschiedenster Lager- und Wassergefährdungsklassen bedienen zu können, hat Jobachem ihren Lagerbereich auf nun insgesamt rund 8.500 m² erweitert.
Nach rund zwei Jahren Bauzeit konnte im Juli 2021 eine neue Dichtfläche mit ca. 1.800 m² zur Lagerung von Flüssigkeiten in Tankcontainern und anderen Gebinden erfolgreich in Betrieb genommen werden. Zudem wurde ein überdachter Bereich für das Abfüllen, Umfüllen und Mischen von Gefahrstoffen geschaffen. Die Jobachem sieht sich als verlängerte Werkbank der chemischen Industrie und bietet neben Handelsprodukten, wie beispielsweise Weichmacher, Aromen- und Riechstoffe, Spezialchemikalien, Rohstoffe für UV/EB-härtende Farben, Lacke und Beschichtungssysteme, etc. das volle Spektrum an mit den Produkten verbundenen Dienstleistungen an. Dazu gehören die Import- und Zollabwicklung, Logistiklösungen, Lagerung, Konfektionierung und Formulierung chemischer Rohstoffe.
Die Investition von knapp 2.000.000 EUR ist auch eine Investition in die Zukunft des Standorts in Dassel, der seit der Firmengründung kontinuierlich ausgebaut wird. Das Unternehmen trägt somit zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der eher strukturschwachen Region Südniedersachsen bei und hat mit dem Neubau zusätzlich vier neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Lage im Herzen Deutschlands bietet eine gute Anbindung sowohl an den für die Importe und Exporte bedeutenden Hamburger Hafen als auch zu den innereuropäischen Kunden. Mit der hauseigenen Spedition werden die Gefahrgüter sicher und pünktlich transportiert. Insbesondere auf den Transport von Schmelzen hat sich die Jobachem dabei spezialisiert.
Der Sicherheitsstandard im Unternehmen, einem Störfallbetrieb mit Lagergenehmigung für giftige, (leicht) entzündliche Flüssigkeiten nach 4. BImSchV, ist sehr hoch. Dies gilt selbstverständlich auch für die neue Dichtfläche. Hier wurde moderne Technik zur Brandüberwachung verbaut, die einen etwaigen Brand selbsttätig an eine ständig besetzte Stelle melden und die Rettungskräfte alarmieren wird. Zum Schutze der Umwelt im Falle einer Leckage oder bei Löscharbeiten wurden ebenfalls verschiedene Maßnahmen ergriffen. Zum einen wurde eine spezielle Betonmischung verwendet, die für die lagernden Gefahrstoffe undurchlässig ist. Zum anderen werden etwaig austretende Flüssigkeiten in einem unterirdischen Rückhaltetank zurückgehalten und können nicht in das Grundwasser oder angrenzende Fließgewässer gelangen. Das Oberflächenwasser wird zudem vor der Ableitung gefiltert, so dass Reifenabrieb von den Betriebsfahrzeugen nicht in die Umwelt gelangen kann.
Die Wirksamkeit des bestehenden Sicherheitskonzepts wird regelmäßig nicht nur durch interne qualifizierte Mitarbeiter oder durch die Behörden, sondern auch durch externe Fachkräfte im Rahmen von Audits gemäß DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 geprüft.