Repräsentative Proben können direkt aus dem Inneren des Reaktors entnommen werden, ohne dass dies irgendeinen Einfluss auf den Prozess hat. Auch Temperatur- und pH-Wert-Messungen sind möglich. Die Durchmischung der Medien wird durch die Wirkung der Multiprobe-Sonde als Stromstörer verbessert. Da die Probe während der Reaktion entnommen wird, ist sie tatsächlich repräsentativ. Auf dem kurzen Weg in den Probenahmebehälter erfährt sie keine physikalischen oder chemischen Veränderungen. Für die Probenahme muss weder der Druck im Reaktor reduziert noch die inerten Prozessbedingungen gestört werden. Somit eignet sich das Multiprobe-Gerät vor allem für die Kontrolle von Prozessen, bei denen in der Regel das Risiko einer Kontamination während der Probenahme besteht. De Dietrich Process Systems hat das Gerät jetzt mit einer zusätzlichen Funktion ausgestattet: Nun kann ein Reaktant oder der Katalysator direkt in das Reaktionsmedium eingeführt werden. Eine genau definierte, auch sehr kleine Flüssigkeitsmengen von nur einigen Gramm kann in kürzester Zeit, also z. B. in wenigen Sekunden, direkt ins Innere des Reaktorbehälters eingeleitet werden. Das System ist so ausgelegt, dass die gesamte gewünschte Menge vollständig ins Reaktionsmedium gelangt.