Lanxess plant Kapazität für Desinfektionswirkstoff Oxone Monopersulfat auszubauen
Erweiterung um rund 50% angestrebt
Lanxess setzt Oxone Monopersulfat als Wirkstoff für viele seiner Virkon- und Rely+On-Desinfektionsprodukte ein. Die Nachfrage nach diesen Produkten ist in den vergangenen Monaten unter anderem durch den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und aufgrund der Corona-Pandemie deutlich gestiegen. Darüber hinaus vertreibt der Konzern Oxone als leistungsstarkes Oxidationsmittel für zahlreiche weitere Anwendungsgebiete. Der Kapazitätsausbau wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2022 abgeschlossen sein.
„Desinfektionsprodukte sind wichtige Wachstumstreiber in unserem hochprofitablen Segment Consumer Protection. Für sie erwarten wir auch nach der Corona-Pandemie einen dauerhaft hohen Bedarf“, sagte Vorstandsvorsitzender Matthias Zachert.
Michael Schäfer, Leiter des Geschäftsbereichs Material Protection Products, ergänzt: „Auch im Bereich Wasseraufbereitung sowie aus der Elektronik- und der Papierindustrie verzeichnen wir eine steigende Nachfrage nach Oxone. Dieser wollen wir mit dem Ausbau unserer Kapazitäten nachkommen.“
Langfristiger Trend zu mehr Desinfektion und steigende Nachfrage nach Oxidationsmitteln
Unter der Dachmarke Virkon entwickelt und vertreibt Lanxess Produkte für die Desinfektion von landwirtschaftlichen Betrieben. Sie helfen, die Ausbreitung von Krankheiten, wie zum Beispiel der Afrikanischen Schweinepest oder der Vogelgrippe, einzudämmen und tragen nachhaltig zur Reduktion von Antibiotika in der Tierhaltung bei. Auch das Thema Biosicherheit gewinnt aufgrund von steigenden Bevölkerungszahlen und mehr Fleischkonsum an Bedeutung und sorgt für einen nachhaltig wachsenden Bedarf an Desinfektionsmitteln.
Auch im Bereich der menschlichen Gesundheit bietet das Unternehmen Desinfektionsmittel an: Das Produkt Rely+On Virkon wird zur Desinfektion in Krankenhäusern, in Laboren, in öffentlichen Einrichtungen und für medizinische Geräte verwendet. Es tötet das Coronavirus SARS-CoV-2 nachweislich in nur 60 Sekunden vollständig ab.
Oxone kommt etwa bei der Reinigung von Poolwasser zum Einsatz und ermöglicht es, den Chlor-Einsatz zu reduzieren. In der Elektronikindustrie wird es zur Oberflächenvorbereitung bei der Herstellung von Leiterplatten verwendet. Papierhersteller nutzen das Produkt, um bei der Papierwiederaufbereitung Nassfestmittel aufzuspalten. Darüber hinaus ist Oxone ein wesentlicher Bestandteil von Zahnprothesen-Reinigern. Die Nachfrage in diesen Industrien wächst unter anderem, weil regulatorische Anforderungen steigen und Kunden zunehmend chlorfreie Oxidationslösungen bevorzugen.