Ergebnisrückgang bei K+S
KfW-Kredit erhöht finanzielle Flexibilität
K+S verzeichnet im 2. Quartal 2020 einen Umsatz in Höhe von 840 Mio. EUR (Q2/2019: 878 Mio. EUR). Das EBITDA liegt bei 88 Mio. EUR (Q2/2019: 130 Mio. EUR). Das EBITDA für das Gesamtjahr 2020 vor einmaligen Restrukturierungsaufwendungen bleibt bei rund 520 Mio. EUR (2019: 640 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung dieses Einmalaufwandes (bis zu 40 Mio. EUR) wird ein EBITDA von 480 Mio. EUR erwartet.
Damit hat K+S im zweiten Quartal trotz schwieriger Rahmenbedingungen solide Ergebnisse erzielt. Die gute operative Performance und die hohe Kostendisziplin führten in der Operativen Einheit Americas zu einer deutlichen Ergebnissteigerung. Bei der Operativen Einheit Europe+ lagen Umsatz und Ergebnis wie erwartet aufgrund niedrigerer Durchschnittspreise für Kalidüngemittel unter den Vorjahreswerten. Die Corona-Pandemie belastete das EBITDA von K+S um weitere 10 Mio. EUR.
Verkaufsprozess der Operativen Einheit Americas im Zeitplan
„Der Prozess zur vollständigen Veräußerung der Operativen Einheit Americas kommt trotz anhaltender Corona-Pandemie gut voran. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir noch vor dem Jahresende eine Verkaufsvereinbarung erzielen werden“, betont der Vorstandsvorsitzende Burkhard Lohr.
Die mit dem Verkauf der Operativen Einheit Americas einhergehende Fokussierung auf das Geschäft mit mineralischen Düngemitteln und Spezialitäten ist mit einer umfassenden Neuausrichtung von K+S verbunden. Das schließt eine umfangreiche Restrukturierung der Verwaltungsfunktionen ein. Die Operative Einheit Europe+ und die Holding werden zu einer schlankeren und leistungsfähigeren K+S geformt. Die künftige funktionale Organisationsstruktur sieht eine Reduktion des Budgets für die Verwaltungsfunktionen um 30% bzw. insgesamt rund 60 Mio. EUR auf 140 Mio. EUR pro Jahr ab 2021 vor.
Darüber hinaus ist K+S bei der Realisierung von Synergien in Produktion, Logistik, Einkauf, Vertrieb und Marketing weiterhin auf einem sehr guten Weg, die angestrebte Größenordnung von insgesamt mehr als 150 Mio. EUR pro Jahr ab 2021 zu erreichen. Mit der Umsetzung aller Maßnahmen strebt K+S den Abbau der Verschuldung bis Ende 2021 um deutlich mehr als 2 Mrd. EUR an und will damit die Voraussetzungen für ein stabiles Crossover-Rating schaffen.
Ausblick 2020
Für das Gesamtjahr 2020 erwartet K+S unverändert ein EBITDA vor einmaligen Restrukturierungsaufwendungen von rund 520 Mio. EUR (2019: 640 Mio. EUR). Nach Berücksichtigung dieses Einmalaufwandes, der bis zu 40 Mio. EUR betragen könnte, ist von einem EBITDA in Höhe von rund 480 Mio. EUR auszugehen. Coronabedingte Effizienzverluste sind in der Prognose berücksichtigt und werden durch Effekte aus dem umfangreichen Maßnahmenpaket in etwa kompensiert. Beim bereinigten Freien Cashflow wird für das Gesamtjahr unverändert mit einem in etwa ausgeglichen Wert gerechnet.
Sicherung der finanziellen Flexibilität im Zuge der Corona-Pandemie
K+S hat eine Vereinbarung mit der staatseigenen Förderbank KfW und weiteren Banken über die Gewährung einer Konsortialkreditlinie in Höhe von 350 Mio. EUR erzielt. Diese zusätzliche Tranche zur bereits bestehenden Konsortialkreditlinie hat eine Laufzeit von einem Jahr plus zwei Verlängerungsoptionen bei marktüblichen Konditionen. K+S hatte diese Finanzhilfe beantragt, um im Zuge der Corona-Pandemie im Bedarfsfall über zusätzliche Finanzmittel zu verfügen.