Roche-Ergebnis im ersten Halbjahr schwächer als erwartet
COVID-19-Pandemie wirkt sich negativ auf die Verkäufe im zweiten Quartal aus
Der Reingewinn nach IFRS stieg bei konstanten Wechselkursen um 3%, was auf die starken zugrunde liegenden Kernergebnisse zurückzuführen ist. Infolge der anhaltenden Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den meisten Währungen ging der in Schweizer Franken ausgedrückte IFRS-Konzerngewinn um 5% auf 8,5 Mrd. CHF zurück.
Die Verkäufe der Division Pharma stiegen um 1% auf 23,2 Mrd. CHF. Die Pandemie COVID-19 wirkte sich insgesamt negativ auf die Verkäufe der Division aus, insbesondere im Mai. Die Krankenhausaufenthalte und ambulanten Besuche gingen zurück, was sich insbesondere auf die Verkäufe von Ocrevus, Hemlibra, Lucentis und MabThera/Rituxan auswirkte. Die wichtigsten Wachstumsträger waren das Krebsmedikament Tecentriq, das Hämophilie-Medikament Hemlibra, das Multiple-Sklerose-Medikament Ocrevus, Actemra/RoActemra in der Immunologie und Perjeta bei Brustkrebs. Die neuen Medikamente (+37%) erwirtschafteten einen Umsatz von 8,9 Mrd. CHF und wuchsen bei konstanten Wechselkursen im Jahr 2019 um 2,5 Mrd. CHF, wodurch die Auswirkungen der Konkurrenz durch Biosimilars (2,1 Mrd. CHF bei konstanten Wechselkursen) mehr als ausgeglichen wurden.
CEO Severin Schwan kommentierte die Leistung der Gruppe im ersten Halbjahr: „Die Coronapandemie stellt weltweit nach wie vor eine enorme Herausforderung dar. Ich bin dankbar, dass wir in enger Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden eine Reihe von SARS-CoV-2-Tests zur Verfügung stellen und mehrere globale Phase-III-Studien mit Actemra/RoActemra bei COVID-19-Pneumonie beginnen konnten. Gleichzeitig wurde das reguläre Geschäft von Roche durch die Pandemie im zweiten Quartal erheblich beeinträchtigt. Wir sehen nun aber deutliche Anzeichen einer Erholung. Zudem werden unsere kürzlich eingeführten Medikamente und diagnostischen Tests weiterhin stark genutzt. Basierend auf unserer aktuellen Einschätzung der Auswirkungen der Pandemie können wir den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigen".
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