Feinschneidmühle mit rotierender Klassiereinrichtung
Die Netzsch Feinschneidmühlen Secomy sind schnell laufende Schneidmühlen mit hoher Schnittfolge zur Feinstvermahlung schnittfähiger Stoffe. Anwendungsbereiche sind Materialien, die durch schneidende Zerkleinerung feingemahlen werden müssen, d. h. temperaturempfindliche Stoffe, faserige Produkte, sowie Materialien, bei denen gute Rieselfähigkeit, hohes Schüttgewicht und schonende Vermahlung gefordert wird.
Die bei Standard Feinschneidmühlen bestehenden Probleme bei der Klassierung von Produkten im Bereich unter 150 µm wurde mit der patentierten neuen SecoMy S Version gelöst. Standard Feinschneidmühlen arbeiten mit feinen Siebgeweben. Hier gibt es Temperatur- und Standzeitprobleme im Betrieb. Mit dem Einbau eines rotierenden Sichtrades wurde nun diese Siebeinlage ersetzt. Das zerkleinerte Produkt wird nach dem Schnittvorgang durch entsprechende Luftströmung zum Sichtrad transportiert und dort klassiert. Grobgut fällt in den Mahlraum zurück. Feingut verlässt die Maschine durch den sogenannten Feingutaustritt. Die in anderen Netzsch Maschinen bereits bewährte Sichtradgeometrie wurde für die Aufgabenstellung „Trennen von faserigen Produkten“, zusätzlich optimiert. Die SecoMy S ist mit diesem Verfahren einzigartig auf dem Markt.
Das Aufgabematerial wird durch Schwerkraft oder Einzugsvorrichtung dem Schneidraum zugeführt. Zwischen Rotor- und Statormessern der SecoMy S, die in spezieller Schnittfolge mit definiertem Spalt gegeneinander arbeiten, wird das Material solange geschnitten, bis es fein genug ist das Sichtrad zu passieren. Der Schneidrotor ist in Präzisionslagern mit Spezialabdichtung zum Mahlraum gelagert. Da der Produktaustrag pneumatisch erfolgt kann die Luft gleichzeitig zur Kühlung verwendet werden. Zusätzlich ist für temperaturempfindliche Produkte eine Wasserkühlung von Maschinenteilen möglich.
Für die Aufstellung als komplette Mahlanlage stehen außer Rolleneinziehvorrichtungen, Absaugungen mit Staubfilter sowie Schallschutz auch zusätzliche Explosionsschutz-Komponenten sowie druckstoßfeste Ausführungen zur Verfügung. Mit einer gasdichten Konstruktionsvariante ist eine Inertisierung möglich. Eine Atex-konforme Installation für staubexplosive Produkte ist somit sicherstellt.