MFI-Betrieb von Covestro in Leverkusen feiert Jubiläum
60 Jahre hochwertige Lack- und Klebrohstoffe
Mit dem MFI-Betrieb (Modifizierte Isocyanate) feiert eine der ältesten Fertigungsstätten von Covestro am Standort seinen 60. Geburtstag. Dort werden mit hundert Mitarbeitern 110 Produkte hergestellt, die in vielen wichtigen Bereichen wie Transport, Infrastruktur und Wohnen benötigt werden – zum Schützen und zum Verschönern.
Der MFI-Betrieb wurde in Leverkusen angesiedelt, da hier für Entwicklungsarbeiten in der Produkt- und Verfahrenstechnik die Nähe zum damaligen Wissenschaftlichen Hauptlabor von Bayer gegeben war. Außerdem waren alle wichtigen Vorprodukte am Standort vorhanden.
Zu den Erfolgen gehört die Entwicklung von Zwei-Komponenten-Lacksystemen. Das 1961 patentierte Produkt Desmodur N verhalf diesen vollends zum Durchbruch. Und auch bei der Einführung des Computers in der Produktionssteuerung hat der MFI-Betrieb Geschichte geschrieben. Ende der 1970er Jahre war der Vorläuferbetrieb die erste vollautomatisierte Produktionsstätte im Werk Leverkusen.
2008 wurden die beiden Vorläuferbetriebe zum heutigen MFI-Betrieb zusammengelegt. Die heutige Einheit, die als „Mutter der Modifizierbetriebe“ gilt, umfasst nicht nur die zwölf eigentlichen Produktionsanlagen, sondern auch Peripherie-Einrichtungen wie Tanklager, Stückgutlager sowie Gebinde- und Containerabfüllung. Hinzu kommen Betriebe, die wichtige Vorprodukte liefern.
Bei Autos kommt es darauf an, dass Lackierungen nicht nur dem Auge etwas bieten, sondern auch haltbar sind. Der Lack muss hart, aber auch elastisch und damit kratzbeständig sein. Das zeigt sich insbesondere in Waschstraßen – die Bürsten sind eine harte Prüfung für jede Oberfläche. Zudem ist die Chemikalienbeständigkeit wesentlich. Der Lack muss der Benetzung mit Benzin an der Tankstelle genauso widerstehen wie Vogeldreck.
Das gilt auch für Flugzeuge und Bahnen. So hat etwa der US-Flugzeughersteller Boeing schon früh Lacke auf Basis von Polyurethanen verwendet. Die Deutsche Bahn setzt solche Produkte unter anderem beim Hochgeschwindigkeitszug ICE ein. Hier ist die hohe Qualität zur langfristigen Werterhaltung der Schienenfahrzeuge essentiell. Besonders bei der Entfernung von Graffiti wird der Lack hart geprüft.
Auch bei Stahlkonstruktionen kommt es auf den langfristigen Oberflächenschutz an. Bei Brücken und Parkhäusern zum Beispiel wirken die Lackrohstoffe von Covestro aber nicht nur der Korrosion entgegen, durch attraktive Farbgebung wird zusätzlich die Gebäudeoptik unterstrichen. Und auch als Härter von Lacken für die Holz- und Möbelindustrie kommen Produkte aus Leverkusen zum Einsatz.