Kunststoff kann Schwarz und Weiß
Modernes Ladungsträgermanagement in der Pharma- und Chemieindustrie
Für fließende Prozesse innerhalb der Wertschöpfungskette ist die Qualität der Ladungsträger heutzutage wichtiger denn je. Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit gehören zu den Kernaspekten eines modernen Ladungsträgermanagements. In der Pharma- und Chemieindustrie hat sich aus den sensiblen und speziellen Verarbeitungs- und Herstellungsprozessen ein Ladungsträgerhandling mit vielen zusätzlichen Besonderheiten entwickelt - eine Herausforderung für Logistiker.
Ob Holz, Aluminium oder Kunststoff: Die Wahl des richtigen Ladungsträgermaterials kann zum Erfolgsrezept einer fehlerfreien Logistik werden. Welches Material das passende ist, ergibt sich dabei aus der Anwendung. Sowohl die Pharma- als auch die chemische Industrie arbeiten mit einer Doppellösung. Der hochsensible Weißbereich ist traditionell geprägt von Aluminiumpaletten, die als akzeptierte und etablierte Ladungsträger in Bereichen mit höchsten hygienischen Anforderungen zum Einsatz kommen. Die Paletten dort müssen waschbar und reinraumfähig sein, sowie HACCP konform und den strengen hygienischen GMP-Richtlinien gerecht werden.
Doch auch wenn sie alle Anforderungen der Branche erfüllen: Aluminiumpaletten sind schwer, oft scharfkantig und kostenintensiv in der Anschaffung. In den hygienisch weniger strikten „schwarzen" Bereichen, in denen auch der Warenversand stattfindet, werden aus ökonomischen Gründen daher vorrangig Holzpaletten eingesetzt. Dabei kommt es jedoch schnell zu Absplitterungen sowie Abrieb. Schäden an der Ladung können dabei nicht ausgeschlossen werden.
Wachsender Trend zur Kunststoffpalette ist erkennbar
In den letzten Jahren zeigt sich nun eine neue Entwicklung: der verstärkte Einsatz von Kunststoffpaletten. Ganz gleich ob schwarz oder weiß, als Ladungsträger eignen sich Kunststoffpaletten aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit für den Einsatz in beiden Bereichen. Durch ihre Langlebigkeit bieten sie eine wirtschaftliche und nachhaltige Lösung. Hochwertige Kunststoffpaletten sind sowohl HACCP als auch GMP konform und waschbar nach jedem Umlauf. Der Einsatz als Hygienepalette im Reinraum ist somit problemlos möglich, da keine Feuchtigkeitsaufnahme oder Keimbildung stattfindet. Auch der Warenversand kann durch den Einsatz von hochwertigen Kunststoffpaletten optimiert werden, da das Risiko von Schäden an der Ladung minimiert wird und der Logistikfluss fehlerfrei und effizient erfolgen kann.
Kunststoffpaletten können die Abläufe in der Pharma- und Chemieindustrie gut und zuverlässig abbilden. Im Vergleich zur gängigen Kombination aus Aluminium- und Holzpaletten sind sie zudem wirtschaftlicher. Eine Erkenntnis, die in den vergangenen Jahren zu einer wachsenden Akzeptanz und Nutzung des Ladungsträgers in der Pharma- und Chemieindustrie geführt hat. Anwendung finden sie dabei hauptsächlich im Reinraum, doch auch in schwarzen Bereichen steigt die Anzahl der Kunststoffpaletten in den letzten Jahren stetig an. Sicherheit und Hygiene können somit über die gesamte Wertschöpfungskette bis zum Endkunden gewährleistet werden.