Am Chemiestandort Leuna ist ein neuer Thermokompressor zur Steigerung der Energieeffizienz offiziell in Betrieb genommen worden.
28.01.2014 -
Mit einem Mausklick ist in Leuna ein neuer Thermokompressor zur Steigerung der Energieeffizienz offiziell in Betrieb genommen worden. „Mit dieser Investition steigern wir ein weiteres Mal die Energieeffizienz am Chemiestandort Leuna und sorgen somit auch für eine Reduzierung von Treibhausgasemissionen", freut sich Dr. Christof Günther, Geschäftsführer der Infraleuna.
Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Hermann Onko Aeikens, fügt hinzu: „Mit der neuen Anlage ist es gelungen, nicht unbegrenzt zur Verfügung stehende fossile Brennstoffe optimal einzusetzen. Die Anlage ist ein weiteres Beispiel dafür, dass der technische Fortschritt dem Umweltschutz nicht entgegensteht - sondern vielmehr dessen Motor ist."
InfraLeuna optimiert mit dem Kompressor die Dampfversorgung des Chemieproduzenten Taminco. Durch diese Anlage kann ab jetzt frei verfügbare Abhitze aus der Methanolanlage der TOTAL Raffinerie zur Niederdruckdampferzeugung genutzt werden. In diesem Fall wird der Einsatz des fossilen Brennstoffes Erdgas vermindert, was wiederum den CO2-Ausstoß um jährlich 8.300 t reduziert. Diese Einsparung entspricht der Emission von etwa 2.300 PKW Kompakt-/Mittelklasse (1,4 - 2,0 l Hubraum) bei einer Laufleistung von 20.000 km pro Jahr.
„Dieses Projekt betont erneut die Stärken der Verbundstruktur. Denn nur wenn man gegenseitige Bedürfnisse kennt, und grundsätzlich versteht, kann man solche gemeinsamen Projekte zum Erfolg bringen. Für uns ist die 4 Bar Dampf-Strecke ein weiterer Schritt auf dem Weg der Wettbewerbsfähigkeit, und somit eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Standortes.", betonte Roel Frère, Geschäftsführer von Taminco. „Wir sind sehr daran interessiert, gemeinsam nach Synergien zu suchen und diese für die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und der Standortfirmen zu nutzen.", stellte Dr. Reinhard Hanisch, Prokurist der TOTAL Raffinerie fest.
Erst 2012 gewann der Standortbetreiber den Sonderpreis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt. „Der Prozess der Optimierung ist natürlich ein andauernder. Denn der sparsame Umgang mit Energien und damit verbunden auch der Schutz unserer Umwelt spielt für den Chemiestandort eine wichtige Rolle.", ergänzt Günther. Die Realisierung des Vorhabens erfolgte in einer Bauzeit von nur vier Monaten.