Softwareunterstützung hilft Anlagenplanern
Rösberg: Spezialist für maßgeschneiderte Automatisierungslösungen
Runde Geburtstage sind immer etwas besonders. Für viele Unternehmen ist 2012 ein Jubiläumsjahr: Der CHEManager liefert seit 1992 Führungskräften wichtige Brancheninformationen, um strategische Geschäfts- und Investitionsentscheidungen zu unterstützen. Rösberg Engineering, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiern konnte, gratuliert an dieser Stelle dem CHEManager und seinem Redaktionsteam ganz herzlich.
Gegründet 1962 als kleines Ingenieurbüro entwickelte sich Rösberg Engineering in den letzten 50 Jahren zum international erfolgreichen, herstellerunabhängigen Automatisierer, der heute mit fast 100 Mitarbeitern an fünf Standorten in Deutschland und in China maßgeschneiderte Automatisierungslösungen bietet. Dazu gehört das Basic- und Detail-Engineering für die Automatisierung von prozess- und fertigungstechnischen Anlagen, die Projektierung beim Einsatz speicherprogrammierbarer Steuerungen oder die Konfiguration, Lieferung und Inbetriebnahme von Prozessleitsystemen als herstellerunabhängiger Systemintegrator. Angefangen hat alles jedoch eine Nummer kleiner:
Im Focus: Öl, Gas, Chemie und Petrochemie
Als das Ingenieurbüro Rösberg mit klassischer Elektrotechnik und der dazugehörigen Mechanik Anfang der 1960er Jahre gegründet wurde, entstanden am Standort Karlsruhe im Schnittpunkt wichtiger Pipelines gerade die Raffinerien. Von diesem Boom ließ sich profitieren: Rösberg war am Bau von Rohrbrücken und Übergängen mit Stahl- und Schlosserarbeiten beteiligt. Ein weiterer Aufgabenbereich wurden Servicearbeiten an Ventilen von Pumpstationen entlang der Pipelinetrassen von Wilhelmshaven bis Ludwigshafen. Ende der 1960er Jahre gab es dann erste Kontakte zur BASF in Ludwigshafen, was die weitere Firmenentwicklung stark beeinflusste. Schließlich gehören auch heute noch Öl, Gas, Chemie und Petrochemie zu den wichtigsten Zielmärkten.
Als Anfang der 1970er Jahre die moderne Halbleitertechnik ihren Siegeszug begann, entwickelte Rösberg Hardwarebaugruppen, die man im Prinzip schon als Sicherheitstechnik bezeichnen konnte. Ende der 1970er Jahre war man bei der Entwicklung der speicherprogrammierbaren Steuerungen von Anfang an dabei. Mit dem ersten eigenen System, dem FSR 80, kam das Unternehmen sogar vor Siemens auf dem Markt. Ende der 1980er Jahre wurde dann allerdings die Entwicklungsarbeit im Bereich eigener speicherprogrammierbarer Steuerungen eingestellt, weil man gegen die großen Konkurrenten nicht mehr beim Vertrieb mithalten konnte. Der Fokus verlagerte sich auf die Softwareentwicklung; eine Entscheidung, die sicherlich die richtige war.
Das Software-Zeitalter
Die 1990er Jahre wurden zum „Software-Zeitalter", Prozessleitsysteme und CAE-Systeme setzten sich durch. Der CHEManager hat diesen Trend begleitet und kommentiert; Rösberg hat ihn mitgeprägt. Bereits Ende der 1980er Jahre hatten die Karlsruher Ingenieure quasi am eigenen Leib erfahren, wie wichtig praxisgerechte Prozessleit- und CAE-Systeme Computer Aided Engineering für effizientes Arbeiten sind. Das war die Dbase-Zeit, PCs wurden eingesetzt und AutoCAD begann, sich zu etablieren.
Hier hat auch das PLT-CAE-System Prodok seine Wurzeln: Moderne verfahrenstechnische Anlagen können nur dann effektiv betrieben werden, wenn die Daten aus der Planungsphase auch für Betrieb, Instandhaltung und Modernisierung verfügbar sind. Anlagenrealität (As-Built) und Dokumentation müssen verlässlich übereinstimmen. Nur wenn alle Daten konsistent sind, lassen sich kostspielige Neueingaben und unnötiger Engineering-Aufwand vermeiden. Und genau dies leistet Prodok. Es sorgt für einen integrierten Planungsprozess nach einheitlichen Regeln und vermeidet Datenübertragungsfehler. Die Funktionen von Prodok umfassen Basisplanung, Funktionsplanung, Ausführungsplanung und Montageplanung bei der Neu-, der Änderungs- und Ergänzungsplanung sowie der Betriebsbetreuung. Dabei wird der komplette Lebenszyklus einer Anlage unterstützt. Mit seiner durchgängigen und konsistenten Dokumentation sorgt Prodok dafür, dass sich zu jedem Zeitpunkt die Anlagenrealität in der Dokumentation widerspiegelt.
Mit Livedok wurde außerdem ein praxisgerechtes Dokumentationssystem entwickelt, das den kompletten Lebenszyklus der Dokumentation begleitet, beginnend bei der Erstellung über die komfortable Benutzung bis hin zur Revision der geänderten Dokumente. Mit dem Livedok-Browser werden die Navigation und Suche innerhalb einer elektronischen Ablage und die Änderung von Dokumenten durch leistungsstarke und intuitiv nutzbare Werkzeuge zum Kinderspiel. Die Redlining-Palette reicht von Handschrifteingabe über Markieren, Durchstreichen bis hin zu dynamischen Stempeln und vielem mehr.
Jubilare unter sich
50 Jahre nach der Firmengründung profitieren die Kunden von Rösberg von der jahrzehntelangen Erfahrung im Projekt-Engineering. Der herstellerunabhängige Automatisierer ist für die Zukunft in den Zielmärkten Chemie, Petrochemie, Öl und Gas gut aufgestellt und für die Eroberung neuer Märkte gerüstet, zum Beispiel ganz aktuell in der Zementindustrie. Dann lässt sich hoffentlich auch der nächste runde Geburtstag gebührend feiern, was die Autorin des Beitrags auch dem CHEManager wünscht.