K+S gibt Startschuss für Aufbau des Innoparks Sigmundshall
28.11.2019 -
Wachsende Bevölkerungszahlen, der Klimawandel und ein weltweit verändertes Konsumverhalten rücken die nachhaltige Ernährungssicherung als drängende Herausforderung unserer Zeit immer stärker in den Fokus. Es gilt Allianzen zwischen Industrie, Forschung und Start-up-Szene zu knüpfen und innovative Geschäftsmodelle voranzutreiben. Auf Einladung von K+S kamen zu diesem Thema heute der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Bernd Althusmann, sowie weitere Stakeholder aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Start-up-Unternehmen am K+S-Standort Sigmundshall bei Hannover zusammen. Gleichzeitig markierte die Veranstaltung den Startschuss für den Aufbau des neuen Innoparks von K+S in Sigmundshall.
„Für eine Welt ohne Hunger ist es notwendig, dass wir nachhaltige Lösungen und innovative Ansätze beim Thema Ernährung anbieten“, sagt Vorstandsvorsitzender Burkhard Lohr während seiner Begrüßungsrede. „Das werden wir nur mit Innovationen erreichen, die für uns ein wichtiger Baustein der Unternehmensstrategie Shaping 2030 sind.“
Heute leben etwa 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde. Nach neuesten Projektionen der UN wird die Bevölkerungszahl bis 2050 auf 9,7 Milliarden steigen. Wirtschaftsminister Bernd Althusmann rief die Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft dazu auf, die sich dadurch bietenden Chancen zu ergreifen: „Niedersächsische Unternehmen produzieren bereits erfolgreich neuartige Lebensmittel aus pflanzlichem Eiweiß von Erbsen, Lupinen, Soja, Kürbis- oder Sonnenblumenkernen. Ich bin überzeugt, dass es sich dabei nicht um einen kurzfristigen Trend handelt. Die Nutzung alternativer Proteinquellen für die Ernährung ist eine der erfolgversprechendsten Strategien, um eine wachsende Weltbevölkerung sicher zu ernähren.“
Insbesondere um Ideen für die Landwirtschaft und die Ernährung von morgen zu entwickeln, wird K+S am Standort Sigmundshall in Wunstorf bei Hannover einen Innovationspark aufbauen. Hier soll an Konzepten zur Sicherung der Welternährung, Technologien und Prozessen gearbeitet, sowie auch digitale Ideen weiterentwickelt werden. „Mit dem Innopark gehen wir am Standort Sigmundshall neue Wege“, sagt Alexa Hergenröther, Leiterin der Operativen Einheit Europe+. „Hier wollen wir auch in Kooperation mit Partnern und Start-ups neue Geschäftsideen entwickeln. Der Bodenschatz, der nun in Sigmundshall gewonnen wird, heißt Innovation“, so Hergenröther weiter. Eines der ersten Pilotprojekte im neuen Innopark ist eine Versuchsanlage zum Anbau von Makroalgen, die als proteinreiche Alternative zu Fleisch immer mehr an Bedeutung gewinnen. Wissenschaftler untersuchen hierbei, ob der Anbau in industriellem Maßstab machbar und wirtschaftlich ist.