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K+S: Unternehmensstrategie Shaping 2030 wird forciert und ausgeweitet

Maßnahmenpaket zur raschen Wertgenerierung und Abbau der Verschuldung verabschiedet

11.12.2019 -

K+S ist bei den strategischen Projekten und Maßnahmen, die das Unternehmen selbst in der Hand hat, in den vergangenen Monaten gut vorangekommen. Der Umbau des Konzerns hin zu einer kundenorientierten One Company ist abgeschlossen, die gesellschaftsrechtliche Zusammenlegung von Tochtergesellschaften in Deutschland vollzogen. Dennoch machen die aktuellen Verwerfungen der Weltwirtschaft und das weiterhin schwierige Marktumfeld für Kaliumchlorid deutlich, dass die Umsetzung der Strategie Shaping 2030 beschleunigt werden muss.

Das Unternehmen erreicht im Jahr 2019 bereits Synergien von mehr als 100 Mio. EUR im Einkauf, in der Produktion, in der Logistik und im Bereich Vertrieb und Marketing. Ziel von Shaping 2030 ist es, ab Ende 2020 mehr als 150 Mio. EUR pro Jahr an Synergien zu heben. Darüber hinaus wurden im Jahr 2019 mehr als 130 Mio. EUR allein in Umweltmaßnahmen investiert, um die Rahmenbedingungen für die deutschen Standorte weiter zu verbessern. So konnten beispielsweise abwasserbedingte Stillstände in der Produktion vermieden werden.

Maßnahmenpaket zur raschen Wertgenerierung und zum Schuldenabbau erarbeitet
Trotz der erzielten Fortschritte bei der Umsetzung von Shaping 2030 behindern die aktuell schwierigen externen Rahmenbedingungen die Erreichung der Finanzziele. K+S hat daher ein Maßnahmenpaket zur raschen Wertgenerierung erarbeitet.

Allein das neue Kaliwerk in Bethune, Kanada, hat einen Wert von fast 5 Mrd. EUR. Dazu kommt das margenstarke Portfolio an Düngemittelspezialitäten aus deutscher Produktion und die operative Einheit Americas als kontinuierlicher Cash-Lieferant.

Das Maßnahmenpaket zielt darauf ab, Teile dieser Werte kurzfristig zu realisieren und ist ein starkes Bekenntnis zum schnellen Abbau der Verschuldung. Es wird in den kommenden Monaten weiter ausgearbeitet und dann Zug um Zug umgesetzt.

Operative Einheit Americas
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Maßnahmen zur Wertgenerierung richtet sich auf die operative Einheit Americas. Nach dem Erwerb der chilenischen SPL im Jahr 2006 und von Morton Salt/Windsor Salt im Jahr 2009 ist die operative Einheit Americas im internationalen Salzgeschäft hervorragend aufgestellt. Starke Cashflows zeichnen diese operative Einheit aus. Mit kundennahen Produktions- und Vertriebsstandorten in Nord- und Südamerika in Verbindung mit starken Consumer-Marken ist das Geschäft einzigartig. Das „Umbrella Girl“ von Morton Salt ist als Markenzeichen seit mehr als einem Jahrhundert in Millionen von amerikanischen Haushalten präsent. Auch die Marken Windsor, Sal Lobos und Biosal besitzen einen starken Markenwert in den entsprechenden Regionen.

Operative Einheit Europe+
Das Maßnahmenpaket umfasst neben der derzeit laufenden Transformation zusätzliche Maßnahmen in der operativen Einheit Europe+. Dabei stehen weitergehende Effizienz- und Produktivitätssteigerungen sowie Portfoliooptimierungen im Mittelpunkt.

Die operative Einheit Europe+ bedient alle vier Kundensegmente von K+S: Landwirtschaft, Industrie, Verbraucher und Gemeinden. Die Produktpalette reicht von Standard- und Spezialdüngemitteln über margenstarke Produkte für industrielle Anwendungen und klassischen Salzprodukten, die jeder Mensch täglich nutzt und die im Winter für sichere Straßen sorgen.

Mit dem neuen Kaliwerk in Bethune ist die operative Einheit Europe+ in Verbindung mit den deutschen Kalistandorten der einzige Kalihersteller weltweit mit Produktionsstätten auf zwei Kontinenten. Hochwertige und wettbewerbsfähige Ressourcen sind Garant für zukünftiges Wachstum. Mit einem Investitionsvolumen von 3 Mrd. EUR war Bethune eines der größten Investitionsvorhaben eines deutschen Unternehmens in Kanada in den letzten Jahren und für K+S die größte Einzelinvestition in der Firmengeschichte.

„Der schnelle Abbau der Verschuldung hat für uns höchste Priorität. Das Maßnahmenpaket zur Wertgenerierung werden wir jetzt konsequent umsetzen. Wir brauchen eine solide finanzielle Basis, um nachhaltig wachsen zu können,“ sagt Vorstandsvorsitzender Burkhard Lohr.

Vorstand neu ausgerichtet
Die Umsetzung des Maßnahmenpakets geht mit der Neufokussierung des Vorstands einher. Mark Roberts, dessen noch bis Ende September 2020 laufendes Mandat vom Aufsichtsrat des Unternehmens auf seinen Wunsch um drei Jahre bis Oktober 2023 verlängert wurde, wird seinen Fokus auf die operative Einheit Americas und die mit der Umsetzung des Maßnahmenpakets erforderlichen Transaktionen richten.

„Wir sind davon überzeugt, dass Mark Roberts die aktuelle Transformation von K+S und die damit verbundenen Weichenstellungen bei der OU Americas erfolgreich umsetzen wird.“ sagt Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Burkhard Lohr, Vorsitzender des Vorstands, wird zusätzlich die Verantwortung für die Steuerung der operativen Einheit Europe+ im Vorstand übernehmen. Dies unterstreicht die Bedeutung der Maßnahmen zur Hebung von Synergien, zur Stärkung der technischen und operativen Exzellenz sowie zur Erreichung zukunftsorientierter Lösungen im Umweltbereich. Thorsten Boeckers wird im Vorstand des Unternehmens unverändert für Finanzen zuständig sein. Frau Fabiola Fernandez Grund, geboren in Sao Paulo, ist vom Aufsichtsrat als neues Mitglied in den Vorstand berufen worden. Mit der Aufnahme ihrer Tätigkeit wird sie Arbeitsdirektorin und übernimmt die Verantwortung für die Bereiche IT und der Einheit Operations and Technical Excellence Center.

Zurzeit im Vorstand der Gegenbauer Unternehmensgruppe für Finanzen, Personal und Recht verantwortlich, hatte die erfahrene Managerin bereits mehr als 10 Jahre führende Positionen im In- und Ausland bei K+S inne. Mit ihrem umfangreichen Wissen verstärkt sie künftig das Vorstandsteam in hervorragender Weise.

„Wir heißen Frau Fernandez Grund im Vorstand von K+S herzlich willkommen und wünschen ihr viel Erfolg,“ sagt Andreas Kreimeyer, Vorsitzender des Aufsichtsrats. „Wir sind davon überzeugt, dass das Vorstandsteam das erarbeitete Maßnahmenpaket ziel- und ergebnisorientiert umsetzen wird. Der weiteren Wertsteigerung und Reduzierung der Verschuldung kommt jetzt höchste Bedeutung zu, um die identifizierten Wachstumsoptionen im Bestandsgeschäft als auch in neuen Geschäftsfeldern und Regionen unternehmerisch wahrnehmen zu können,“ so Andreas Kreimeyer weiter.