BASF erhöht im 2. Quartal Umsatz und Ergebnis leicht
28.07.2018 -
Im 2. Quartal 2018 erzielte die BASF-Gruppe einen leichten Anstieg bei Umsatz und Ergebnis. „Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres wuchs der Umsatz um 518 Millionen Euro auf 16,8 Milliarden Euro“, so Vorstandsvorsitzender Martin Brudermüller. Maßgeblich hierfür waren gestiegene Preise in allen Segmenten, vor allem bei Functional Materials & Solutions sowie Oil & Gas. Darüber hinaus erzielten alle Segmente bis auf Performance Products ein Absatzwachstum. Negative Währungseffekte wirkten gegenläufig.
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen steigerte BASF gegenüber dem Vorjahresquartal um 105 Mio. EUR auf 2,4 Mrd. EUR, vor allem infolge des stark verbesserten Beitrags von Oil & Gas. In den Segmenten Agricultural Solutions und Performance Products nahm das EBIT vor Sondereinflüssen leicht zu, während es bei Chemicals leicht und bei Functional Materials & Solutions deutlich zurückging. Auch im Vergleich zum 1. Halbjahr 2017 nahm der Umsatz zu, er wuchs um 307 Mio. EUR auf 33,4 Mrd. EUR. Gründe hierfür waren höhere Verkaufspreise, insbesondere bei Functional Materials & Solutions, Chemicals und Oil & Gas, sowie gesteigerte Mengen in allen Segmenten bis auf Performance Products. Negative Währungseffekte, insbesondere aus dem US-Dollar, wirkten in allen Segmenten umsatzmindernd.
Das EBIT vor Sondereinflüssen steigerte BASF im 1. Halbjahr 2018 um 160 Mio. EUR auf 4,9 Mrd. EUR, vor allem infolge des deutlich verbesserten Beitrags von Oil & Gas. Bei Chemicals wuchs das EBIT vor Sondereinflüssen leicht, während es im Segment Performance Products leicht und bei Functional Materials & Solutions sowie Agricultural Solutions deutlich abnahm.
Neuer Verbundstandort in südchinesischer Provinz Guangdong geplant
Die Präsentation der Zahlen für das 2. Quartal 2018 nutzte Brudermüller, um auf die Pläne, in der südchinesischen Provinz Guangdong einen integrierten Verbundstandort zu errichten, einzugehen. BASF würde als erstes ausländisches Unternehmen in China einen Verbundstandort inklusive Steamcracker in 100% eigener Regie bauen und betreiben. China ist mit einem Anteil von rund 40% am Weltmarkt bereits heute der größte Chemiemarkt und bestimmt das Wachstum der globalen Chemieproduktion. Das Unternehmen schätzt die Investition bis zum Abschluss des Projekts um 2030 auf bis zu 10 Mrd. USD. Die ersten Anlagen könnten bis spätestens 2026 fertiggestellt sein. „Wir sollten aber nicht vergessen, dass die Unterzeichnung der Absichtserklärung nur ein erster Schritt ist, viele weitere Schritte müssen folgen. Als nächstes steht der Abschluss einer vorläufigen Machbarkeitsstudie an“, so Brudermüller weiter.
Übernahme der Bayer-Geschäfte im August abschließen
Auch über den aktuellen Stand der mit Bayer vereinbarten Transaktionen berichtete Brudermüller: „Wir gehen derzeit davon aus, dass wir die Übernahme der Bayer-Geschäfte im August abschließen können. Und wir freuen uns darauf, schon bald die rund 4.500 neuen Kolleginnen und Kollegen mit ihren zukunftsweisenden und innovativen Arbeitsgebieten zu begrüßen.“ Bei der Akquisition handelt es sich um eine strategische Ergänzung der Aktivitäten in den Bereichen Pflanzenschutz, Biotechnologie und Digital Farming. Gleichzeitig markiert sie den Einstieg in das Saatgutgeschäft.
Ausblick für das Jahr 2018
Mit Blick auf das laufende Jahr sagte Brudermüller: „Im Verlauf des 1. Halbjahres haben sich die weltwirtschaftlichen Risiken deutlich erhöht. Dazu haben insbesondere geopolitische Entwicklungen und die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie den USA und Europa erheblich beigetragen. Wir beobachten die Entwicklungen und mögliche Auswirkungen auf unser Geschäft sehr sorgfältig.“
Die Einschätzungen zu den weltweiten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für 2018 hat das Unternehmen mit Ausnahme des Ölpreises gleichwohl nicht angepasst. BASF geht von folgenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus (bisherige Prognose aus dem Bericht 2017 in Klammern):
- Wachstum des Bruttoinlandsprodukts: 3,0% (3,0%)
- Wachstum der Industrieproduktion: 3,2% (3,2%)
- Wachstum der Chemieproduktion: 3,4% (3,4%)
- US-Dollar-Wechselkurs von durchschnittlich 1,20 USD/EUR (1,20 USD/EUR)
- Ölpreis, Sorte Brent von 70 USD/Barrel im Jahresdurchschnitt (65 USD/Barrel)
Die im Unternehmensbericht 2017 getroffene Umsatz- und Ergebnisprognose für die Gruppe bestätigt BASF und rechnet mit einem leichten Umsatzwachstum, einem leichten Anstieg des EBIT vor Sondereinflüssen und einem leichten Rückgang des EBIT. Man geht außerdem davon aus, eine signifikante Prämie auf die Kapitalkosten zu verdienen, bei deutlichem Rückgang des EBIT nach Kapitalkosten. Der beabsichtigte Zusammenschluss der Öl-und-Gas-Aktivitäten mit dem Geschäft der DEA und ihrer Tochtergesellschaften ist in dieser Prognose nicht berücksichtigt.