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Wacker baut Ertrag zum Jahresbeginn aus

27.04.2018 -

Wacker Chemie hat im 1. Quartal 2018 einen Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres erzielt und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gegenüber dem Vorjahr deutlich ausgebaut. Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Münchner Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.217,6 Mio. EUR (Q1 2017: 1.218,8 Mio. EUR). Bessere Preise, vor allem für Siliconprodukte, sowie ein verbesserter Produktmix im Chemiegeschäft haben den Umsatz erhöht. Dagegen haben negative Währungseffekte aus dem sowohl im Jahres- als auch im Quartalsvergleich stärkeren Euro die Umsatzentwicklung spürbar gebremst. Darüber hinaus stand wegen des im Berichtsquartal noch andauernden Produktionsstopps am Standort Charleston deutlich weniger Polysilicium für den Verkauf zur Verfügung als vor einem Jahr. Das hat den Umsatz ebenfalls gemindert. Gegenüber dem Vorquartal (1.175,5 Mio. EUR) ist der Konzernumsatz um 4% gewachsen.

Das Unternehmen hat im 1. Quartal 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 254,5 Mio. EUR erwirtschaftet. Das sind 11% mehr als im Vorjahr (229,3 Mio. EUR) und 9% mehr als im Vorquartal (233,4 Mio. EUR). Maßgeblich für den deutlichen Anstieg waren bessere Preise für Chemieprodukte und das höhere Ergebnis aus der Beteiligung an Siltronic. Die im Vergleich zum Vorjahr und zum Vorquartal erheblich höheren Rohstoffpreise konnte Wacker dadurch mehr als ausgleichen. Zusätzlich hat auch die hohe Anlagenauslastung die Ergebnisentwicklung im Berichtsquartal begünstigt. Von Januar bis März 2018 ergibt sich im Konzern eine EBITDA-Marge von 20,9% (Q1 2017: 18,8%). Im Vorquartal hatte sie 19,9% betragen. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) summiert sich im Berichtsquartal auf 121,7 Mio. EUR (Q1 2017: 73,2 Mio. EUR). Das sind 66% mehr als vor einem Jahr und entspricht einer EBIT-Marge von 10,0% (Q1 2017: 6,0%).

Das Periodenergebnis des Berichtsquartals summiert sich auf 79,1 Mio. EUR (Q1 2017: 665,9 Mio. EUR). Der hohe Vorjahreswert enthielt ein Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten von 634,7 Mio. EUR aus der Entkonsolidierung von Siltronic als Segment des Konzerns. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten hat sich dagegen mit 79,1 Mio. EUR (Q1 2017: 31,2 Mio. EUR) mehr als verdoppelt. Das Ergebnis je Aktie beläuft sich im Berichtsquartal auf 1,52 EUR (Q1 2017: 13,19 EUR).

Die Prognose für das Gesamtjahr 2018 bleibt gegenüber dem im Geschäftsbericht 2017 veröffentlichten Ausblick unverändert. WACKER erwartet den Konzernumsatz 2018 weiterhin um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz höher als im Vorjahr (4.924,2 Mio. EUR). Das EBITDA wird gegenüber dem Vorjahr (1.014,1 Mio. EUR) voraussichtlich um einen mittleren einstelligen Prozentwert wachsen. Beim Konzernjahresüberschuss aus fortgeführten Aktivitäten rechnet man mit einem deutlichen Anstieg.

„Wacker hat das 1. Quartal 2018 mit guten Ergebnissen abgeschlossen“, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. „Trotz des kräftigen Gegenwinds aus der Währung haben wir den Umsatz des starken Vorjahresquartals gehalten. Gleichzeitig haben wir das EBITDA deutlich gesteigert, obwohl wir wesentlich höhere Rohstoffpreise und die laufenden Kosten am Standort Charleston zu verkraften hatten, wo im 1. Quartal noch nicht produziert wurde. Wir beginnen dort jetzt damit, die Anlagen schrittweise hochzufahren. Damit steht uns im 2. Quartal wieder Polysilicium aus Charleston für den Verkauf zur Verfügung. Sehr gut hat sich im Berichtsquartal unser Chemiegeschäft entwickelt. Besonders kräftig war die Nachfrage nach Siliconen. Wir konnten in diesem Umfeld deutliche Preiserhöhungen durchsetzen. Sofern diese Entwicklung weiter anhält und keine unvorhergesehenen Ereignisse die Konjunktur beeinträchtigen, ist es nicht ausgeschlossen, dass wir unsere derzeitige Ergebnisprognose für das Gesamtjahr übertreffen werden.“