Asahi Kasei startet H2-Demonstrationsprojekt in Herten
20.04.2018 - Asahi Kasei Europe hat in Herten ein Demonstrationsprojekt zur Produktion von Wasserstoff aus Windenergie gestartet. Mit dem Projekt im Wasserstoff-Kompetenzzentrum h2herten will der japanische Chemie- und Technologiekonzern zur Entwicklung eines Produktionssystems für sog. grünen Wasserstoff beitragen.
Grüner Wasserstoff wird ausschließlich durch die Nutzung von elektrischem Strom aus regenerativen Energiequellen erzeugt.
Asahi Kasei ist führender Anbieter auf dem Gebiet von Chloralkali-Elektrolyse-Systemen, die bereits in 126 Produktionsanlagen in 26 Ländern weltweit Anwendung finden. Basierend auf der Chloralkali-Elektrolyse hat Asahi Kasei ein alkalisches Wasserelektrolysesystem entwickelt, das schwankendem Energiezufluss aus regenerativen Energiequellen angepasst werden kann. Es weist darüber hinaus eine hohe Umwandlungseffizienz bei der Transformation von Strom in Wasserstoff auf und kann zu 10 MW-Systemen aufgerüstet werden. Wasserstoff kann somit mit nur einer Anlage in großen Mengen produziert werden.
Das Gemeinschaftsprojekt mit dem Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum ist für ein Jahr geplant. Das Projekt wurde von der Landeswirtschaftsförderung NRW.INVEST und ihrer japanischen Tochtergesellschaft NRW Japan sowie der Energieagentur NRW kontinuierlich betreut.
Asahi Kasei hat bereits erfolgreich Langzeit-Demonstrationsprojekte für die Wasserstoffproduktion in Japan durchgeführt. Das alkalische Wassereletrolyse-Demonstrationsprojekt in Herten ist das zweite europäische Projekt des Unternehmens. Zuvor hatte der Konzern im November 2017 die Teilnahme am europäischen Verbundprojekt ALIGN-CCUS bekannt gegeben. Das Projekt ist für drei Jahre angelegt und zielt darauf ab, sechs Industriezentren in Europa bis 2025 in wirtschaftlich starke und CO2-arme Regionen zu transformieren.
In Europa und insbesondere Deutschland mit seinen ambitionierten Zielen bei der Senkung der CO2-Emissionen, dem Ausstieg aus der Atomenergie bis 2022 und dem hohen Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung hat das Interesse an Wasserstoff nicht nur als Energiespeicher (Power-to-Gas) aber auch als wichtiger Rohstoff zur Produktion von Ersatzkraftstoffen (Power-to-Fuel) stark zugenommen.
Fred Toplak, Bürgermeister der Stadt Herten, zum Projekt: “Die Infrastruktur im Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum h2herten bietet Asahi Kasei Europe ein ideales Umfeld für den Aufbau und die Systemintegration der alkalischen Wasserelektrolyse. Wir sehen die Kooperation mit Asahi Kasei Europe als beispielhaft für weitere Projektinitiativen mit Unternehmen der Zukunftsenergien zum kontinuierlichen Ausbau des Zentrums.“
Hideki Tsutsumi, Managing Director von Asahi Kasei Europe: “Die Energiewirtschaft in Europe ändert sich dramatisch und sowohl neue Speichertechnologien als auch Produktionstechnologien für grüne Energie sind stark nachgefragt. Asahi Kaseis alkalischer Wasserelektrolyseur ist eine Lösung für diese Herausforderungen. Wir sind stolz, mit h2herten als starkem lokalen Partner zu diesem Wandel beizutragen.“