Evonik und VoltH2 schließen langfristige Partnerschaft für grünen Wasserstoff
Evonik wird dann einen signifikanten Teil ihres Wasserstoffbedarfs aus dem Elektrolyseur beziehen, der Ende 2027 in Betrieb gehen soll. Die Anlage von VoltH2 wird die erste grüne Wasserstoff-Wasserelektrolyseanlage im industriellen Maßstab im Norden der Niederlande sein.
Mittelfristig wird der verbleibende Wasserstoffbedarf von Evonik weiterhin durch die eigene konventionelle Wasserstoffproduktion vor Ort gedeckt. Diese Lösung wird eine ununterbrochene Versorgung gewährleisten, bis die Kapazität für grünen Wasserstoff wächst, um den Bedarf jederzeit vollständig zu decken. VoltH2 wird zudem eine Tube-Trailer-Tankstelle auf dem Gelände von Evonik errichten. Der Wasserstoff in den Tube-Trailern wird den anderen Kunden von VoltH2 rund um die Uhr zur Verfügung gestellt.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Nachhaltigkeitsagenda von Evonik voranzutreiben sowie gemeinsam mit VoltH2 die Keimzelle eines breiteren Wasserstoffnetzwerks an diesem wichtigen Industriestandort zu bilden.
Peter Metten, Geschäftsführer von Evonik Peroxide Niederlande, erklärte: „Wir wollen unsere Produktion komplett auf nachwachsende Rohstoffe umstellen. Mit der Einführung von grünem Wasserstoff im Werk Delfzijl machen wir einen wichtigen Schritt in Richtung dieses Ziels. Das liegt daran, dass für die Herstellung von H2O2 drei kritische Ressourcen benötigt werden: Strom, Dampf und Wasserstoff. Für die ersten beiden ist es einfacher, nachhaltige Lösungen zu finden. Die Beschaffung von grünem Wasserstoff ist der knifflige Teil. Zum Glück haben wir mit VoltH2 einen Partner gefunden, der über die lokalen Ressourcen, das technische Know-how und die Vision verfügt, um optimal an einer saubereren, grüneren Industrie zu arbeiten.“
André Jurres, Gründer und Geschäftsführer von VoltH2, betonte die Bedeutung der einzigartigen Position von Delfzijl in der aufstrebenden grünen Wasserstoffwirtschaft: „Dank dieses systemintegrierten Ansatzes zeigen große Industrieunternehmen wie Evonik, wie sie durch die Nutzung von nachhaltigen Ressourcen wie erneuerbarem Strom und dem grünen Wasserstoff ihre Prozesse optimieren können. Das langfristige Engagement von Evonik und VoltH2 zeigt, dass es möglich ist, in den kommenden Jahren in großem Maßstab signifikante CO2-Emissionsreduktionen zu erreichen.“
„Dies ist ein Beispiel dafür, dass Zusammenarbeit der Schlüssel zu einer nachhaltigen Transformation ist“, ergänzt Christoph Batz-Sohn, Director Sustainable Transformation im Geschäftsgebiet Active Oxygens von Evonik. „Eine grünere Zukunft erfordert die gebündelte Expertise und das Engagement von Playern aus allen Sektoren und Branchen. Idealerweise wird diese gemeinsame Initiative mit VoltH2 ein Beispiel für weitere solche Partnerschaften an unseren anderen Produktionsstandorten rund um den Globus sein.“
Das Geschäftsgebiet Active Oxygens hat bereits weitreichende Maßnahmen umgesetzt, um die Emissionen seines Fußabdrucks zu reduzieren. Bis Ende 2024 stammten beispielsweise 90 % des bei der Herstellung verwendeten Stroms aus erneuerbaren Energien. Derzeit werden Optionen für den Bau einer großen Wärmepumpe zur Dampferzeugung in Delfzijl geprüft. Darüber hinaus verfolgt der Geschäftsbereich an einigen Standorten Lösungen für grünen Wasserstoff.