Evotec steigert Umsatz und EBITDA
28.03.2018 -
Evotec gab heute die Finanzergebnisse und die Geschäftsentwicklung für das Geschäftsjahr 2017 bekannt. Danach stieg der Konzernumsatz um 57% auf 257,6 Mio. EUR (2016: 164,5 Mio. EUR). Dieser Anstieg ist vor allem das Ergebnis einer sehr guten Entwicklung des Basisgeschäfts, höherer Meilensteinzahlungen und positiver Umsatzbeiträge der akquirierten Unternehmen Cyprotex (24,5 Mio. EUR) und Aptuit (45,9 Mio. EUR). Die Umsätze aus Meilensteinen, Abschlagszahlungen und Lizenzen beliefen sich auf 27,8 Mio. EUR, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr (18,9 Mio. EUR) von 47% entspricht. Dieser Betrag war das Ergebnis von Meilensteinzahlungen vor allem aus den Kooperationen mit Bayer (Endometriose und Nierenerkrankungen), Celgene (Neurodegeneration) und Sanofi (Diabetes und Onkologie).
Im Jahr 2017 konzentrierten sich die F+E-Aufwendungen (17,6 Mio. EUR) auf strategische Bereiche der first-in-class Innovation (2016: 18,1 Mio. EUR) insbesondere in den Bereichen metabolische Erkrankungen und Onkologie. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten des Konzerns erhöhten sich 2017 deutlich um 57% auf 42,4 Mio. EUR (2016: 27,0 Mio. EUR). Hauptgründe dafür waren die erstmals ganzjährig anfallenden Vertriebs- und Verwaltungskosten von Cyprotex, etwa 4,5 Monate Vertriebs- und Verwaltungskosten von Aptuit sowie erhebliche einmalige M&A-bezogene Aufwendungen. Diese einmaligen Transaktionskosten in Höhe von 3,9 Mio. EUR in 2017 bezogen sich überwiegend auf die Akquisition von Aptuit. Darüber hinaus ist die Anzahl der Vertriebs- und Verwaltungsmitarbeiter in Business Development und administrativen Funktionen infolge des Unternehmenswachstums gestiegen.
Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg 2017 erheblich an und belief sich auf 58,0 Mio. EUR (2016: 36,2 Mio. EUR). Das operative Ergebnis betrug 2017 37,5 Mio. EUR (2016: 31,3 Mio. EUR) und wurde durch den Anstieg des Rohertrags positiv beeinflusst, auch wenn dieser teilweise durch die transaktionsbezogenen, einmaligen M&A-Aufwendungen sowie Abschreibungen in Höhe von 5,6 Mio. EUR infolge von Kaufpreisallokationen im Zusammenhang mit strategischen Akquisitionen ausgeglichen wurde. Der Jahresüberschuss 2017 betrug 24,0 Mio. EUR (2016: Jahresüberschuss 26,8 Mio. EUR) und fiel gegenüber dem Vorjahr vor allem wegen höherer Abschreibungen infolge von Kaufpreisallokationen, ungünstiger Wechselkurseffekte und einem höheren Anteil am Verlust assoziierter Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert wurden, geringer aus. Zudem war der Jahresüberschuss 2016 wesentlich durch einmalige Änderungen bei den bedingten Gegenleistungen (12,4 Mio. EUR) positiv beeinflusst, deren Effekt 2017 vergleichsweise gering ausfiel (1,5 Mio. EUR).
Die Liquidität, die aus Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten (67,0 Mio. EUR) und Wertpapieren (24,2 Mio. EUR) besteht, betrug am 31. Dezember 2017 91,2 Mio. EUR (31. Dezember 2016: 126,3 Mio. EUR). Der Rückgang der Liquidität gegenüber 2016 geht hauptsächlich auf die mit Barmitteln gezahlte Akquisition von Aptuit zurück (253,2 Mio. EUR).
Prognose für 2018
Konzernumsatz, Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und das bereinigte EBITDA sind die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns. Für 2018 erwartet der Vorstand ein starkes Wachstum des Konzernumsatzes, erhöhte F+E-Aufwendungen und ein verbessertes bereinigtes Konzern-EBITDA.