Chemie-Versorgungswerk hat über 200.000 Versicherte
20.12.2017 -
Mehr als 200.000 Versicherte und mehr als 1 Mrd. EUR Anlagevermögen: Gleich zwei Rekordmarken hat das Chemie-Versorgungswerk (CVW) aktuell geknackt. Mit über 1.000 teilnehmenden Unternehmen - das ist mehr als jedes zweite in der chemischen Industrie - zählt es zu den wichtigsten Branchenlösungen für die betriebliche Altersversorgung (BAV) und Lebensarbeitszeitkonten in Deutschland. Mit der im Januar 2018 in Kraft tretenden Reform der Betriebsrenten können die Regelungen in der Chemie künftig auch Blaupause für andere Branchen sein.
Das Chemie-Versorgungswerk wurde Ende 2008 als gemeinsame Initiative von Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) zusammen mit der R+V Versicherung gegründet. Herzstück ist der Chemie-Pensionsfonds mit inzwischen über 100.000 Versicherten, der bereits 2002 als erster Branchen-Pensionsfonds auf dem deutschen Markt ins Leben gerufen wurde. Zum Angebot des CVW gehört außerdem das stark wachsende Segment der Lebensarbeitszeitkonten für aktuell mehr als 70.000 Beschäftigte. Den Erfolg dieses Segments macht ein vollständiges, internetbasiertes Produkt- und Servicepaket mit hoher Leistungsfähigkeit aus.
Das Versorgungswerk umfasst ebenfalls die Absicherung durch die Berufsunfähigkeitsversicherung Chemie (BUC) für rund 30.000 Beschäftigte. Die BUC wird jeweils unternehmensweit für alle Beschäftigten eingerichtet und kann daher auf eine individuelle Gesundheitsprüfung verzichten. Sie ermöglicht allen Beschäftigten unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand einen zusätzlichen Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenschutz zu einem einheitlichen Beitrag.
Rüdiger Bach, Vorstandssprecher der Chemie-Pensionsfonds: „Das Chemie-Versorgungswerk ist ein Erfolgsmodell. Es zeigt, wie gut solche Branchenlösungen schon heute funktionieren. R+V als ein führender BAV-Anbieter steht bereit, auch künftig gemeinsam mit den Sozialpartnern maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.“
BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller: „Das Chemie-Versorgungswerk ist zu einem wichtigen Baustein für die Gestaltung des demografischen Wandels geworden. Es ist ein gutes Beispiel für die Chancen sozialpartnerschaftlicher Tarifpolitik, von der sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren. Mit der Reform der Betriebsrenten hat der Gesetzgeber neue Möglichkeiten geschaffen. Diese wollen wir gemeinsam mit der IG BCE nutzen.“
Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE: „Mit dem Chemie-Pensionsfonds haben wir uns frühzeitig für eine tarifliche Altersvorsorge in der Branche stark gemacht und diese stetig ausgebaut. Damit sind wir nach wie vor Vorreiter. Das Betriebsrentenstärkungsgesetz bestätigt unser Bestreben, den Beschäftigten über Tarifverträge zu einer besseren Alterssicherung zu verhelfen.'