Evonik übernimmt das Geschäft mit Additiv-Compounds von 3M
Technologie ermöglicht innovative Lösungen für die kunststoffverarbeitende Industrie
Evonik übernimmt das Compounding-Geschäft mit hochkonzentrierten Additiven von 3M. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde unterzeichnet. Der Spezialchemiekonzern erweitert damit seine Wachstumsmöglichkeiten im hochprofitablen Geschäft mit Spezialadditiven. Evonik erhält durch die Akquisition Zugang zu einer Technologie, die es dem Unternehmen ermöglicht, seinen Kunden aus der kunststoffverarbeitenden Industrie neben den derzeitigen Flüssigadditiven auch Feststoffadditive anzubieten.
„Wir schaffen eine exzellente Plattform zur Entwicklung innovativer Lösungen und weiten unser Produktportfolio deutlich aus“, sagt Dr. Dietmar Schaefer, Leiter des Geschäftsgebietes Interface & Performance. Der Konzern erweitert durch die Transaktion seine Kompetenzen im Bereich der Spezialadditive – einem der Wachstumskerne von Evonik. Der Kauf wird voraussichtlich, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen, im ersten Quartal 2018 abgeschlossen sein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Die Akquisition umfasst das in Obernburg (Bayern, Deutschland) produzierte Produktportfolio der Marke Accurel sowie den Standort von 3M in Obernburg, dessen rund 25 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Die Compounding-Technologie für hochkonzentrierte Additive ermöglicht es Kunststoffherstellern, große Mengen an Additiven über einen festen Polymerträger in eine Polymermatrix einzubringen. Damit kann sich Evonik neue Anwendungsgebiete zum Beispiel in der Verpackungsindustrie erschließen. Das Geschäft soll in das Geschäftsgebiet Interface & Performance von Evonik integriert werden.
Das Geschäftsgebiet Interface & Performance vertreibt Spezialadditive für die Kunststoffindustrie, die entweder die Verarbeitung der Kunststoffe erleichtern (Dispergierung von Füllstoffen, Fließverbesserer, Antistatika) oder die Performance (Kratzfestigkeit, Geruch, mechanische Stabilität) erhöhen. Dabei kann es auf innovative Technologieplattformen zur Herstellung von Silikonen und Spezialadditiven auf Basis von Tensiden zurückgreifen. Zu den Kunststoffanwendungsgebieten, die mit Spezialadditiven beispielsweise bedient werden können, gehören Folien, Schäume, Fasern, Faservliese, Spritzguss- und Kabelanwendungen.