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Fresenius Kabi verstärkt sich

Übernahme von Akorn und Biosimilars-Geschäft von Merck

26.04.2017 -

Laut Vorstandsvorsitzendem Stephan Sturm stellt Fresenius Kabi mit den Akquisitionen die Weichen für ein noch breiter angelegtes und dauerhaft kräftiges Wachstum über das laufende Jahrzehnt hinaus. Akorn ergänze das Produktangebot von Fresenius Kabi im Generika-Geschäft bestens. Mit der Übernahme des Biosimilars-Geschäfts von Merck nutze man eine hervorragende Gelegenheit für den Einstieg in diesen stark wachsenden und zukunftsträchtigen Markt.

Mit Akorn, einem US-amerikanischen Hersteller und Anbieter verschreibungspflichtiger und rezeptfreier Arzneimittel, hat man die Vereinbarung zur Übernahme abgeschlossen. Fresenius Kabi bietet 34 USD je Akorn-Aktie und damit einen Kaufpreis von insgesamt 4,3 Mrd. USD – zuzüglich der Übernahme von Netto-Finanzverbindlichkeiten von 450 Mio. USD.

Zu dem breiten Produktangebot von Akorn zählen intravenös zu verabreichende Arzneimittel ebenso wie Cremes, Salben und Gels, sterile Augenarzneimittel sowie Flüssigmedikamente zur Anwendung in Mund, Nase, Ohr und den Atemwegen. Derzeit werden diese größtenteils verschreibungspflichtigen Arzneimittel fast ausschließlich in den USA und dort über Apotheken sowie an Ärzte und Krankenhäuser vertrieben.

Das Unternehmen ist in einem insgesamt rund 106 Mrd. USD großen Markt tätig. Die Produktpipeline laufender Zulassungsverfahren von Akorn adressiert ein Marktvolumen von 9,3 Mrd. USD (basierend auf IMS-Daten). Das Unternehmen beschäftigt in drei Entwicklungszentren und fünf Produktionsstätten in den USA, der Schweiz und Indien insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeiter. Die US-amerikanischen Unternehmenszentralen von Akorn und Fresenius Kabi liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt im Norden des US-Bundesstaats Illinois.

Zudem hat das Unternehmen seine für das Gesamtjahr 2017 veröffentlichten Finanzziele bestätigt und erwartet einen Umsatz von 1,010 bis 1,060 Mrd. USD sowie ein bereinigtes EBITDA zwischen 363 und 401 Mio. USD vor Einmalaufwendungen im Rahmen der Transaktion. Der Gesamtkaufpreis entspricht damit etwa dem 12,4-fachen bereinigten EBITDA auf Basis der Mitte der für 2017 erwarteten Spanne. Der von Fresenius Kabi für Akorn erwartete Umsatz des Jahres 2018 soll, vorbehaltlich des Abschlusses der Übernahme Ende des Jahres 2017, 1,035 bis 1,085 Mrd. USD betragen, das EBITDA zwischen 380 und 420 Mio. USD.

Mittelfristig rechnet man mit jährlichen Kosten- und Wachstumssynergien der Übernahme von rund 100 Mio. USD vor Steuern.