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Covestro erweitert Kapazität in Brunsbüttel

06.07.2016 -

Covestro treibt den Umbau seiner Produktion in Brunsbüttel voran. Der Vorstand erteilte jetzt offiziell die Genehmigung, die Produktionskapazität für die Schaumstoff-Komponente MDI am Standort zu erweitern. Dafür soll eine bestehende und bereits stillgelegte Anlage für das Vorprodukt TDI auf die Produktion von MDI umgestellt werden. Insgesamt ist am Standort in etwa eine Verdoppelung der Produktionskapazität auf rund 400.000 t MDI pro Jahr vorgesehen. Die Inbetriebnahme des neuen Anlagenkomplexes ist für Ende 2018 geplant. Die Investition beläuft sich voraussichtlich auf einen Eurobetrag im niedrigen dreistelligen Millionen-Bereich und ist im mittelfristigen Investitionsbudget von Covestro bereits enthalten.

MDI (Diphenylmethan-Diisocyanat) wird zur Herstellung von Polyurethan-Hartschaum benötigt, der vor allem für die effiziente Wärmedämmung von Gebäuden und in der gesamten Kühlkette eingesetzt wird. Die dabei erzielten Energieeinsparungen führen zu einer deutlichen Senkung von CO2-Emissionen. TDI (Toluylen-Diisocyanat) wiederum ist eine zentrale Komponente für weichen Polyurethan-Schaumstoff, der u.a. in Matratzen, Polstermöbeln und Autositzen Verwendung findet. Die Herstellung dieses Vorproduktes bündelt Covestro auf europäischer Ebene am Standort Dormagen.

"Der geplante MDI-Anlagenkomplex ist ein Meilenstein hinsichtlich Energieeffizienz, Umweltverträglichkeit und Produktivität und erfüllt höchste Sicherheitsstandards", betonte Standort- und Produktionsleiter Dr. Steffen Kühling. Das Projekt sei zudem ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Brunsbüttel und helfe, Arbeitsplätze im Betrieb und in der Region zu sichern.

Der Covestro Industriepark Brunsbüttel ist für den MDI-Ausbau besonders geeignet, weil dort Rohstoffe und weitere Vorprodukte verfügbar und die nötige Infrastruktur vorhanden sind. Hinzu kommt die große Kompetenz und Erfahrung der Mitarbeiter.

Die behördliche Genehmigung zur Umrüstung liegt Covestro seit März 2014 vor. Gestattet ist demnach eine Kapazitätserweiterung um bis zu 220.000 t/a MDI. Während der Umbaumaßnahmen werden zusätzlich rund 300 Mitarbeiter von Dienstleistern vor Ort beschäftigt sein.