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Siltronic mit Umsatzrückgang im vierten Quartal

02.02.2016 -

Der Umsatz von Siltronic stieg im Geschäftsjahr 2015 um 9% auf 931 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr (2014: bereinigt 853 Mio. EUR). Die deutliche Steigerung ist hauptsächlich auf einen starken US-Dollar gegenüber dem Euro und einen höheren Absatz zurückzuführen.

Erwartungsgemäß rückläufig war das vierte Quartal 2015. Bereits im dritten Quartal sank aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen auf Seiten der Kunden und der zunehmenden Unsicherheit über die weitere konjunkturelle Entwicklung vor allem in China das Umsatzniveau. Das vorsichtige Bestellverhalten der Kunden zusammen mit einer im vierten Quartal üblichen saisonalen Abschwächung und niedrigeren durchschnittlichen Verkaufserlösen in US-Dollar sowie Verschiebungen im Produktmix wirkten sich auf den Umsatz der letzten drei Monate 2015 aus. Positive Währungseffekte konnten dieses nicht vollständig ausgleichen. Daher liegt der vorläufige Umsatz für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2015 bei 215 Mio. EUR und damit rund 4% unter dem starken Vergleichsquartal des Vorjahres (Q4 2014: 223 Mio. EUR).

Das vorläufige EBITDA ist für das Berichtsquartal 2015 um 41% auf 23 Mio. EUR (Q4 2014: 39 Mio. EUR) gesunken. Damit liegt die EBITDA-Marge von Oktober bis Dezember 2015 bei 11% (Q4 2014: 18%). Hauptursache waren neben dem geringeren Umsatz die Wechselkurseffekte, die in den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen enthalten sind. Diese weisen für das vierte Quartal 2015 per saldo einen Aufwand in Höhe von 10 Mio. EUR aus (Q4 2014: Ertrag von 0,2 Mio. EUR).

Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für 2015 liegt bei 124 Mio. EUR und damit 5% über dem Vorjahr (2014: bereinigt 118 Mio. EUR). Die vorläufige EBITDA-Marge erreicht 13% (2014: bereinigt 14%).

Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen sind stark von Wechselkurseffekten, insbesondere den Maßnahmen zur Währungssicherung geprägt. 2015 kam es daraus per saldo zu einem Aufwand von 46 Mio. EUR. 2014 hatte sich dagegen ein Ertrag in Höhe von 7 Mio. EUR ergeben. Ohne diesen Effekt hätte das vorläufige EBITDA für 2015 170 Mio. EUR und die EBITDA-Marge 18% betragen.

Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist mit 3 Million EUR ebenfalls positiv (Vorjahr: bereinigt -32 Mio. EUR). Die kontinuierliche Fortführung des bereits 2010 eingeführten Kostenreduktionsprogramms wirkt sich auch 2015 sehr positiv auf das Ergebnis aus. Insgesamt wurden Einsparungen von rund 45 Mio. EUR realisiert. 2015 hat Siltronic 75 Mio. EUR in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen investiert und hier überwiegend in eine neue Ziehhalle am Produktionsstandort Freiberg sowie in neue Ziehanlagen in Singapur.

Der vorläufige Free Cashflow ist 2015 mit 37 Mio. EUR deutlich positiv. 2014 hatte er bei 87 Mio. EUR gelegen. Somit gelang es sowohl 2015 wie auch 2014 problemlos, die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen aus dem Cashflow zu finanzieren, der in der betrieblichen Geschäftstätigkeit generiert wurde. Aufgrund des Börsengangs im Juni 2015 und des erzielten Free Cashflows verfügte das Unternehmen zum 31. Dezember 2015 über ein Nettofinanzvermögen von 156 Mio. EUR verglichen mit Nettofinanzschulden von 25 Mio. EUR zum 31. Dezember 2014.

Gedämpfte Erwartungen für das erste Halbjahr 2016
Aufgrund der makroökonomischen Vorhersagen für 2016 und des verlangsamten Wachstums im Bereich Smartphones sowie der zur Zeit vorherrschenden schwachen Nachfrage im Bereich Computing erwartet man einen gemäßigten Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2016. Zusätzlich zu der üblichen saisonalen Schwäche des ersten Quartals wird dieses voraussichtlich weiterhin durch ein vorsichtiges Bestellverhalten der Kunden geprägt sein, so dass die Wafernachfrage in etwa auf dem Niveau des vierten Quartals 2015 liegen sollte. Für das zweite Quartal 2016 ist das Unternehmen vorsichtig optimistisch, dass es langsam zu der üblichen Belebung der Nachfrage kommt. Erfahrungsgemäß sind allerdings erst nach dem Chinesischen Neujahr Anfang Februar aktualisierte Prognosen zu erwarten.