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Innovationen

23.09.2015 -

Weniger Bürokratie für mehr Innovationen

Die aktuelle VCI-Studie „Innovationen den Weg ebnen“ (vgl. Seite 3) ergab, dass Regulierung und Bürokratie mit Abstand als stärkste Hemmnisse für Innovationen in der Chemie- und Pharmaindustrie wahrgenommen werden. Zulassungs- und Genehmigungsverfahren sind für 55% der Unternehmen (sogar 81% der Pharma- und Pflanzenschutzmittelhersteller) mit starken oder mittelstarken Hemmnissen verbunden – dicht gefolgt von der Chemikalienverordnung REACh (46%). Umgekehrt können Regulierungen jedoch auch Innovation fördern: So sagten 36% der Befragten, dass sich Regulierungen in der Vergangenheit positiv auf ihre Innovationsaktivitäten ausgewirkt haben. (ag)

Mut zum Risiko, mehr Freiräume

Unzureichende Innovationskultur ist das stärkste interne Hemmnis in Unternehmen für Innovationen. Dabei ist die fehlende Risikobereitschaft das am häufigsten genannte Defizit (35%), gefolgt von einer unzureichenden Fehlerkultur (28%) und zu geringen Freiräumen für Querdenker (26%) (vgl. Grafik 2). Eine detaillierte Analyse der Studienergebnisse zeigte, dass die kulturell verursachten Probleme mit der Unternehmensgröße zunehmen und anders gewichtet werden: So nannten z.B. die Befragten aus Unternehmen mit über 20.000 Mitarbeitern zu 54% fehlende Freiräume und zu 50% mangelnde Risikobereitschaft als größtes Hemmnis; eine unzureichende Fehlerkultur wurde von 39% beklagt. (ag)

Schwierige Kooperationen

Um Innovationen zu generieren liegt es nahe, Synergien zu nutzen. Doch in vielen Fällen kommt die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen erst gar nicht zustande, weil knapp ein Viertel (23%) aller befragten Unternehmen fürchten, dass Wissen abfließt und damit dem Wettbewerber nützt. Von Kooperationen zwischen Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen und der Industrie profitieren beide Seiten. Leider stehen hier bürokratische Hürden und zeitaufwendige Prozesse vor Beginn der Kooperationen mit Hochschulen dem entgegen – das sehen 22% der Unternehmen (vgl. Grafik) und sogar 35% der Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern so. (ag)

Mangelndes Vertrauen in Technik

Wie innovativ ein Unternehmen ist, liegt nicht allein an ihm selbst, sondern auch am gesellschaftlichen Umfeld: Wie werden Innovationen aufgenommen? Welchen Stellenwert genießen Innovationen bei Bürgern und Politikern? Dass die Chemieindustrie von der Gesellschaft nicht als Löser von Zukunftsproblemen wahrgenommen wird, bezeichnen 37% aller Befragten als Hemmnis für ihre Innovationstätigkeit. Fast 30% beklagen eine ablehnende Haltung zu technischen Entwicklungen in der Gesellschaft; ebenso viele beobachten eine fehlende gesellschaftliche Technikkompetenz. Dabei gilt: Je größer das Unternehmen, desto stärker wird eine mangelnde gesellschaftliche Akzeptanz wahrgenommen. (ag)

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