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Rigontec wirbt Millionenbetrag ein

24.03.2015 -

Rigontec, ein biopharmazeutisches Unternehmen, das Immuntherapeutika auf RNA-Basis für die Behandlung von Krebs und Viruserkrankungen entwickelt, gab heute bekannt, dass sie in einem zweiten Abschluss ihrer Serie A-Finanzierungsrunde 4,8 Mio. EUR von Forbion Capital Partners, einer niederländischen Risikokapitalgesellschaft im Bereich Life Science, und Sunstone Capital, einem Risikokapitalinvestor mit Sitz in Kopenhagen, eingeworben hat. Die neue Investition bringt die gesamte Serie A auf 14,25 Mio. EUR und erweitert den Investorenkreis neben Wellington Capital Partners, Boehringer Ingelheim Venture Fund, NRW Bank and High-Tech Gründerfonds (HTGF) um zwei weitere höchst erfahrene Investoren.

Die finanziellen Mittel der Serie A-Finanzierungsrunde werden dazu genutzt, um Rigontecs führenden Medikamentenkandidaten in klinische proof-of-concept-Studien zu bringen und die Entwicklungspipeline, die auf ihrer geschützten RNA-Sensortechnologie basiert, auszuweiten. Holger Reithinger von Forbion Capital Partners und Sten Verland von Sunstone Capital sind in den Aufsichtsrat der Rigontec berufen worden.

Das Unternehmen entwickelt synthetische Liganden eines neuen Rezeptors des angeborenen Immunsystems, Retinolsäure induziertes Gen I (RIG-I), welches virale RNA erkennt. RNA-Oligonukleotide, die RIG-I aktivieren, fördern die Zerstörung von Tumorzellen und führen zur Entwicklung eines dauerhaften Immungedächtnisses, wodurch das Wiederauftreten der Tumoren verhindert wird.

Rigontecs führender Medikamentenkandidat RGT100, ein Patent geschütztes, erstes Produkt seiner Klasse, das auf RIG-I abzielt, wird momentan für die Entwicklung bei verschiedenen Krebsarten evaluiert. Die Technologie bietet des Weiteren die Möglichkeit, antivirale Therapeutika zu entwickeln und ermöglicht weiter das Design von Entwicklungskandidaten mit zusätzlichen, Gen abschaltenden Wirkungen. Dadurch wird die Anwendbarkeit dieser bahnbrechenden neuen Medikamentenklasse im Bereich der Onkologie und Virusinfektionen zusätzlich erweitert.

Das Unternehmen wurde im Januar 2014 als Spin-Out des Instituts für Klinische Chemie und Klinische Pharmakologie und des Instituts für Molekulare Medizin am Universitätsklinikum Bonn gegründet. Die Mitbegründer des Unternehmens, Prof. Gunther Hartmann und Prof. Veit Hornung, sind international hoch angesehene Spitzenforscher im Bereich der angeborenen Immunerkennung von viralen Nukleinsäuresequenzen (RNA-Immunsensor) und entdeckten 3pRNA (5'Triphosphat RNA) als Ligand für RIG-I.

Geschäftsführer Dr. Christian Schetter sagte: „Wir sind sehr begeistert von dem enormen Interesse, das Investoren und Pharmaindustrie unserer geschützten RIG-I-Plattform entgegenbringen. Wir glauben, dass wir in der Lage sind, einen massiven, höchst spezifischen Angriff auf Tumorzellen hervorzurufen, indem wir im Tumorgewebe einen immunogenen Zelltod herbeiführen und die Mikroumgebung des Tumors so verändern, dass Anti-Krebs-Immunität gefördert und schließlich ein langanhaltendes systemisches Immungedächtnis erreicht wird.

Wir sind sehr stolz, Forbion und Sunstone als Investoren zu begrüßen und sind sicher, dass sie wesentliches Know-how im Bereich der globalen Immuntherapie beitragen werden. Unsere sehr umfassende Serie A wird es uns ermöglichen, unsere Entwicklungsarbeiten zu verstärken und diese revolutionäre Technologie näher an davon profitierende Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu bringen."

Dr. Holger Reithinger, Partner von Forbion, sagte: „Im Verlauf der letzten Jahre habe ich die bahnbrechende wissenschaftliche Arbeit von Prof. Hartmann und Prof. Hornung aufmerksam verfolgt. Ihre Arbeit gipfelte in einem neuartigen Ansatz, der eine Virusinfektion nachahmt und dadurch aktiv zu Anti-Tumor-Immunität führt, sowohl angeboren als auch adaptiv. Tatsächlich wird der Tumor in seinen eigenen Impfstoff verwandelt. Der Ansatz von Rigontec trägt somit im weitesten Sinne zu dem Versprechen einer personalisierten Krebsbehandlung bei."

Sten Verland, Partner von Sunstone Capital, sagte: „Der Bereich der Krebsimmuntherapie hat sich in den vergangenen Jahren erheblich entwickelt und dasselbe gilt für die Kenntnis über die Wichtigkeit des Mikroumfelds des Tumors. Dieser Ansatz ist neuartig und bahnbrechend, er bietet die Möglichkeit die immunsuppressive Umgebung des Tumors zu durchbrechen und Anti-Tumor-Immunität zu erreichen. Ich bin sehr erfreut, dem Aufsichtsrat beizutreten und freue mich auf die Arbeit mit einem außergewöhnlichem Team, damit der Hauptmedikamentenkandidat in die klinische Entwicklung übergeht."