VCI: Preisträger des Responsible-Care-Wettbewerbs 2014 ausgezeichnet
Chemieverband prämiert die besten Ideen zum Dialog mit den Nachbarn
Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hat drei Unternehmen auf Bundesebene für herausragende Projekte zur Standort-Kommunikation ausgezeichnet. Der VCI hatte den diesjährigen Responsible-Care-Wettbewerb unter dem Motto „Wir haben gute Ideen zum Dialog mit den Nachbarn" ausgeschrieben. Der Wettbewerb ist ein Beitrag zu „Chemie3", der Nachhaltigkeitsinitiative der deutschen Chemiebranche. „Gesellschaftliche Ansprüche an uns manifestieren sich zunächst über unsere Nachbarn, bevor sie von der Politik und anderen Gruppen aufgenommen werden. Die offene und transparente Kommunikation mit den Nachbarn ist eine wichtige Grundlage für die Akzeptanz der Standorte. Wie man es vorbildlich machen kann, zeigen die prämierten Projekte", sagte der scheidende VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley anlässlich der Preisverleihung im Rahmen der Mitgliederversammlung in Frankfurt.
Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde Currenta, Leverkusen, für das Projekt „Nachbarschaftsbüro Chempunkt". Das Unternehmen richtete 2013 an den Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen die Nachbarschaftsbüros ein. Damit geht das Unternehmen neue Wege in der Kommunikation und schafft noch mehr Nähe zu den Anwohnern. Zentrales Ziel ist, das Vertrauen und die Akzeptanz des Chempark bei den Menschen im Umfeld der Standorte weiter zu steigern. Der Chempunkt bietet Nachbarn, Politikern und anderen Anspruchsgruppen Gelegenheit, mit dem Team des Büros zu Themen rund um die Chemiepark-Standorte ins Gespräch zu kommen. Die zentrale Lage der Büros lädt zu spontanen Besuchen ein, kurze Wege erleichtern den Austausch. Außerhalb der Öffnungszeiten werden außerdem Veranstaltungen mit wechselnden Schwerpunkten angeboten - beispielsweise zu den Themen Sicherheit und Ausbildung.
Mit dem Projekt „Wacker kennen lernen und vertrauen" erreichte Wacker Chemie, Burghausen, den zweiten Platz. Mit diesem Konzept betreibt das Unternehmen ein spezifisches und systematisches Kommunikationsprogramm. Adressaten sind Nachbarn, regionale politische Gremien und Nichtregierungsorganisationen. Sie werden gezielt angesprochen und persönlich ins Werk mit seinen handelnden Akteuren eingeladen. Der direkte Kontakt mit Mitarbeitern in gehobenen Führungsfunktionen, gekoppelt mit fundierter, fachlicher Information, trägt wesentlich dazu bei, Vertrauen in Wacker Chemie zu entwickeln.
Den dritten Platz belegt Boehringer Ingelheim mit der Sonderausstellung „Ein Medikament entsteht", die das Pharmaunternehmen gemeinsam mit dem Museum der Stadt Biberach konzipiert hat. Im Fokus der Ausstellung stand der Entwicklungsprozess eines innovativen Medikaments von der Idee bis zu seiner Zulassung. Das Ziel von Boehringer Ingelheim war die transparente und unabhängige Darstellung der vielfältigen Aspekte eines forschenden Pharmaunternehmens: von der Komplexität der Arzneimittelforschung, finanziellen Risiken oder Fragen des Marktzuganges über Tierversuche bis zum Umweltschutz. Mehr als 47.000 Menschen besuchten die Ausstellung zunächst im Museum Biberach und später im Naturhistorischen Museum Mainz. Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim führten zahlreiche Besuchergruppen persönlich durch die Ausstellung.
Die drei prämierten Projekte hatten sich bereits in Wettwerben der VCI-Landesverbände durchgesetzt, an denen mehrere Dutzend Unternehmen teilgenommen haben. Über die Preisvergabe entschied eine unabhängige Jury. Sie bestand aus: Egbert Biermann, Mitglied des IG-BCE-Hauptvorstands, Bereich Organisation, Arbeitsmarkt, Umwelt; Henning Krumrey, Stellvertretender Chefredakteur der „Wirtschaftswoche"; Dr. Sven Halldorn, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie; Dr. Gerd Romanowski, Geschäftsführer Wissenschaft, Technik und Umwelt im VCI; Professor Dr. Ferdi Schüth, Direktor Max-Planck-Institut für Kohlenforschung; VCI-Hauptgeschäftsführer Dr. Utz Tillmann; Ministerialdirektor Dr. Helge Wendenburg, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
„Responsible Care" ist eine internationale Initiative der chemischen Industrie. Sie hat zum Ziel, die Bedingungen für den Schutz von Gesundheit und Umwelt sowie für die Sicherheit von Mitarbeitern und Nachbarschaft ständig zu verbessern - unabhängig von gesetzlichen Vorgaben.