BASF restrukturiert Papierchemikaliengeschäft
23.01.2014 -
BASF stärkt durch eine Reihe von Maßnahmen in ihrem Papierchemikaliengeschäft die Wettbewerbsfähigkeit des Segments Performance Products. Als Reaktion auf eine rückläufige Nachfrage passt BASF die Kapazitäten in ihrem Latex-Produktionsnetzwerk in Europa an und reduziert die Jahreskapazität um 120.000 t. In Europa werden Kunden auch künftig aus drei BASF-Anlagen in Ludwigshafen/Deutschland, Pischelsdorf/Österreich und Hamina/Finnland beliefert.
Um ihr Papierchemikalien-Portfolio weiter zu optimieren, wird BASF darüber hinaus strategische Optionen für das Alkylketendimer-Geschäft (AKD) in Europa und Nordamerika prüfen. Gleichzeitig sollen die Marketing-, Vertriebs- und Verwaltungsfunktionen von Papierchemikalien besser an die regionale Marktdynamik angepasst werden. Ein weltweit verantwortliches Marketing- und Innovationsteam wird die Entwicklung kundenorientierter Produkte und Lösungen sowie eine schnellere Einführung neuer Produkte unterstützen.
BASF will damit Kunden dabei helfen, die Effizienz ihrer Papierfabriken zu verbessern und die Betriebskosten zu senken. Aufgrund der geplanten Maßnahmen werden bis Ende 2015 etwa 250 Stellen in Produktion, Marketing, Vertrieb und Verwaltung abgebaut. Mit den zuständigen Arbeitnehmervertretern werden dazu Gespräche geführt. Parallel zur Optimierung der Effizienz in ihrem traditionellen Papierchemikaliengeschäft wird BASF das neu eingerichtete Center for Sustainable Paper Packaging (Zentrum für nachhaltige Papierverpackungen) weiter ausbauen. „Wir wollen in unserer neuen Geschäftssparte mit nachhaltigen Lösungen für Verpackungshersteller wachsen. In diesem Bereich sind sowohl die Lizenzierung von Patenten, Entwicklungspartnerschaften als auch kleinere Übernahmen denkbar", sagt Dr. Uwe Liebelt, Leiter des BASF Unternehmensbereichs Paper Chemicals. Vor kurzem hat BASF eine Vereinbarung mit dem französischen Unternehmen BT3 technologies unterzeichnet, um gemeinsam eine Alternative zu Wachs in Verpackungskarton aus Wellpappe zu entwickeln, so dass ein problemloses Recycling dieses Materials möglich wird.
„Durch diese Maßnahmen wird das Papierchemikaliengeschäft besser auf die Markt- und Kundenbedürfnisse ausgerichtet und gleichzeitig die Profitabilität deutlich verbessert. Diese Schritte untermauern das Engagement der BASF als Partner für die Papierindustrie", so Liebelt. BASF wird weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Segments Performance Products analysieren.