Interview zur neuen Zentralsterilisation
08.01.2014 -
Seit Februar 2013 begleitet Martin Wiedemann neben seiner Funktion als Pflegedienstleiter auch die Funktion des Klinikleiters am Klinikstandort Füssen, der zum Verbund der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren gehört.
ReinRaumTechnik (RRT) hat den Klinikmanager befragt. ReinRaumTechnik: Welche Herausforderungen mussten im Projekt „Neue Zentralsterilisation" gemeistert werden? Wie wurden Sie gemeistert?
M. Wiedemann: Eine große Herausforderung bestand darin, dass uns nur wenig Zeit von der Planung bis zur Fertigstellung des Projektes zur Verfügung stand. Dank der eng verzahnten Zusammenarbeit und kontinuierlichen Abstimmung mit den Planungsfirmen HWP und MMM konnten wir unseren sportlichen Zeitplan einhalten. Weitere Herausforderungen ergaben sich daraus, dass wir bei laufendem Betrieb direkt am OP umgebaut haben. Diese Aufgabe erforderte viel gegenseitiges Verständnis zwischen dem Personal und dem Planungsteam, da mit den Umbauarbeiten unvermeidbar auch Lärmbelästigungen einhergingen.
Welche Veränderungen bringt die neue Zentralsterilisation für die Klinik Füssen mit sich?
M. Wiedemann: Die neue Anlagentechnik erhöht die Effizienz unserer Sterilisation und unsere Hygienestandards. Die neue Konzeption für Materialund Personalschleusen verbessert die Hygienevoraussetzungen zudem. Hinzu kommt, dass sich mit der neuen Zentralsterilisation in direkter Nähe zur OP-Abteilung z. B. die Transportwege für die OP-Instrumente drastisch verkürzen. Das entlastet unseren internen Transportdienst. Durch die neue räumliche Anordnung ist gleichzeitig auch eine intensivere Abstimmung zwischen unserer OP-Abteilung und der Zentralsterilisation möglich. Das OP-Personal kann z. B. die aufbereiteten Instrumente vor der OP sichten und erhält Einblicke in die Aufbereitungsprozesse der Zentralsterilisation. Neben den personellen Synergieeffekten erreichen wir so eine materialschonendere Entsorgung der OP-Instrumente. Sie sehen - mit der neuen Zentralsterilisation konnten bereits zahlreiche Verbesserung für das Personal und für die Prozesse erzielt werden, an denen wir auch in Zukunft weiter ansetzen möchten.
Was planen Sie hier konkret für die Zukunft?
M.Wiedemann: Mit der neuen Zentralsterilisation und ihrer Nähe zur OP-Abteilung gestalten sich Kommunikation und Prozesse zwischen dem Personal beider Abteilungen so vielversprechend, dass wir für die Zukunft eine neue Organisationsstruktur planen. Dabei streben wir eine gemeinsame Teamstruktur für die Abteilungen Zentralsterilisation, OP und Anästhesie an.
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