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Syngenta klagt gegen Pestizid-Verbot in der EU

27.08.2013 -

Im Streit um das Bienensterben wehrt sich der Agrarchemiekonzern Syngenta gegen Pestizid-Verbote. Das Unternehmen habe bei der EU-Kommission gegen die Beschränkungen geklagt, teilte Syngenta am Dienstag in Basel mit. Die Entscheidung, dem Einsatz des Syngenta-Insektengifts Thiamethoxam in der EU scharfe Grenzen zu setzen, stütze sich auf ein fehlerhaftes Verfahren und eine ungenaue Prüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Syngenta sei überzeugt, dass sich die EU-Kommission irre, wenn sie das Mittel mit der Verschlechterung der Bienengesundheit in Verbindung bringe.

Die EU-Kommission hatte Ende April beschlossen, den Einsatz von Insektiziden der Neonicotinoid-Gruppe stark zu begrenzen. Betroffen sind das Pestizid Thiamethoxam von Syngenta sowie die Mittel Clothianidin und Imidacloprid von Bayer. Sie stützte sich dabei auf eine Prüfung der EFSA, die Mitte Januar Risikobewertungen für diese Pflanzenschutzmittel veröffentlichte. Die EFSA wies unter anderem darauf hin, dass die Staubentwicklung von behandeltem Saatgut für Bienenvölker gefährlich werden kann.

Imker in Europa hatten in den vergangenen Jahren immer wieder über ungewöhnliche Fälle von Bienensterben berichtet. Unter anderem in Frankreich, Deutschland und Italien hatte das plötzliche Absterben großer Honigbienenvölker für Schlagzeilen gesorgt. Umweltschutzorganisationen wie BUND oder Greenpeace forderten schon länger ein Verbot solcher Pestizide. Wegen der Gefahren für Bienenvölker schränkte die EU inzwischen auch den Einsatz des BASF -Pestizids Fipronil ein.