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Jerini-Mittel stößt auf Interesse

29.06.2013 -

Jerini-Mittel stößt auf Interesse – Das Berliner Biotechnologie-Unternehmen Jerini kann sich offenbar über reges Interesse an einer Vermarktungspartnerschaft für sein zukünftiges Medikament Icatibant freuen: „Wir sehen ein starkes Interesse von Seiten amerikanischer wie auch europäischer Pharmafirmen für Icatibant", sagte Jerini-Vorstandschef Jens Schneider-Mergener.

Derzeit liefen Gespräche mit einer Reihe von Unternehmen. Spätestens Ende 2008 oder Anfang 2009 soll ein Partner für den amerikanischen Markt feststehen.

In Europa plant das Unternehmen, das Medikament selbst einzuführen. Icatibant ist ein Mittel gegen das vererbbare Angioödem (HAE), eine Krankheit, die entstellende Schwellungen an Händen und Füßen und schmerzhafte Schwellungen im Magen- und Darmbereich sowie lebensbedrohliche Erstickungsanfälle bewirken kann.

In der EU und den USA sind zurzeit schon 10.000 HAE Patienten bekannt.

Jerini hofft in Europa auf Spitzenumsätze von über 150 Mio. €. „Wir rechnen im Juni oder spätestens Anfang Juli mit der Zulassung in Europa." Ab August soll das Mittel in Deutschland und Großbritannien auf den Markt kommen, bestätigte Schneider-Mergener frühere Aussagen. Die übrigen EULänder sollen 2009 folgen.

Während der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EU-Zulassungsbehörde EMEA Ende April die Zulassung empfohlen hatte, sprach sich die FDA zunächst gegen eine Zulassung des Jerini-Hoffnungsträgers aus und schickte die Aktie damit auf Talfahrt. Nach dem negativen Entscheid habe Jerini Mitte Juni ein erstes Treffen mit der FDA: „Ich bin zuversichtlich, dass das Mittel in den USA auch zur Zulassung kommt", so Schneider- Mergener.

Im ersten Quartal war Jerini tiefer in die Verlustzone gerutscht. Nach einem Fehlbetrag von 4,8 Mio. € im Vorjahr wies die Gesellschaft in den ersten drei Monaten ein Minus von 8,8 Mio. € bei einem Umsatzrückgang um 31,5 % auf 2,5 Mio. € aus.