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Neues aus dem VAA: Einkommen im mittleren Management steigt

02.04.2013 -

Das Gesamteinkommen der Führungskräfte in der chemischen Industrie ist im Jahr 2012 um 4 % gestiegen. Die positive Entwicklung aus dem Vorjahr setzte sich somit fort. Zu diesem Ergebnis kommt der VAA - Führungskräfte Chemie in seiner aktuellen Studie zur Einkommenssituation von Führungskräften in der chemischen Industrie in Deutschland.
Rainer Nachtrab, 2. Vorsitzender und Gehaltsexperte des VAA-Vorstands, zu den Ergebnissen der Studie: „Angesichts der aktuellen Diskussion um Managergehälter zeigt die VAA-Studie, dass Topmanagement und Führungskräfte des mittleren Managements der mittleren Ebene nicht über einen Kamm geschoren werden dürfen." Richtigerweise werden auch Führungskräfte des mittleren Managements mit Bonuszahlungen am Unternehmenserfolg beteiligt. Diese machen im Durchschnitt aber nur 16 % des Gesamteinkommens einer Führungskraft der chemischen Industrie aus. „Dieser Bonusanteil am Gesamteinkommen ist angemessen. Insgesamt fällt der Einkommenszuwachs maßvoll aus", so Nachtrab weiter.

Einkommensdurchschnitt knapp 124.000 €
Die Bonuszahlungen betrugen 2012 im Mittel rund 20.000 €. Das Gesamteinkommen lag im Durchschnitt bei knapp 124.000 €. Die Fixeinkommen stiegen im vergangenen Jahr um durchschnittlich 3,5 % und weisen damit eine vergleichbare Entwicklung wie im Tarifbereich auf. Gerhard Kronisch, Hauptgeschäftsführer des VAA, ergänzt: „Die Verunsicherung durch die Eurokrise hat sich in Deutschland nicht negativ auf die Einkommen ausgewirkt. Die wirtschaftliche Situation der Unternehmen ist stabil, sodass die positive Einkommensentwicklung weiter anhält."
Sobald die Detailauswertung der aktuellen VAA-Einkommensumfrage abgeschlossen ist, werden die Ergebnisse im CHEManager veröffentlicht.

Versorgungsgrad im Ruhestand sinkt
Während die Einkommensentwicklung in der Chemie derzeit einen positiven Trend zeigt, sinkt die relative Höhe der Ruhestandsbezüge zum letzten Arbeitseinkommen weiter ab. Das zeigt eine Befragung des VAA zur Altersversorgung unter mehr als 2.600 Pensionären.

Danach lagen die Ruhestandsbezüge im Juli 2012 in den alten Bundesländern um 2,9 % höher als bei der letzten VAA-Pensionärsumfrage im Jahr 2009. Die Lebenshaltungskosten stiegen im gleichen Zeitraum um 5,4 %. Die Ergebnisse zeigen, dass sich der für die Führungskräfte entscheidende Negativtrend fortsetzt: Trotz längerer Lebensarbeitszeit sinkt der Versorgungsgrad, also das Verhältnis der gesamten Ruhestandsbezüge bei Erstbezug zum letzten Arbeitseinkommen, weiter. Durchschnittlich knapp zwei Drittel der Ruhestandsbezüge basieren dabei auf der betrieblichen Altersversorgung und nur ein gutes Drittel auf der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies zeigt, wie wichtig die betriebliche Altersversorgung für Führungskräfte ist. Die 226 Antworten aus den neuen Bundesländern zeigen, dass die Ruhestandsbezüge dort im Wesentlichen aus der Gesetzlichen Rente bestehen, die sich in der Höhe kaum von der in den alten Bundesländern unterscheidet. Statistisch belastbare Aussagen lässt die geringe Zahl der Antworten allerdings nicht zu.

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