Nachgefragt: Nachhaltige Ideen
23.08.2012 -
Aus dem Joint Venture der Gießereisparten der Süd-Chemie und Ashland entstand Ende 2010 ASK Chemicals. Der neue globale Anbieter für die Gießereiindustrie bekennt sich klar zum Gedanken der Nachhaltigkeit. Das Unternehmen mit Sitz in Hilden ist in 24 Ländern vertreten - sowohl in den klassischen Märkten des europäischen und osteuropäischen Raums, in den USA, wie auch in den boomenden Märkten Asiens und Südamerikas. Nach einem Jahr aktiver Geschäftstätigkeit blickt CEO Stefan Sommer auf bereits Erreichtes zurück und spricht über die künftigen Herausforderungen.
CHEManager: Herr Sommer, ASK Chemicals feierte kürzlich den ersten Geburtstag. Welches Resümee ziehen Sie für 2011?
Stefan Sommer: Nach dem Zusammenschluss der Gießereiaktivitäten der Süd-Chemie und Ashland ist es uns gelungen, das neue Unternehmen erfolgreich am Markt zu positionieren. Die Gruppe ASK Chemicals konnte den Umsatz um 18 % von gut 500 Mio. € in 2010 auf knapp 600 Mio. € in 2011 steigern. Diesen Zuwachs, mit durchaus unterschiedlichen regionalen Wachstumsschwerpunkten, verdanken wir einerseits der positiven konjunkturellen Entwicklung in 2011, andererseits einem Gesamtportfolio, welches auch in Zukunft weitere Wachstumspotentiale generieren wird.
Welche Länder und Märkte haben Sie in den nächsten drei Jahren im Fokus?
Stefan Sommer: Derzeit sind wir mit 29 Tochtergesellschaften in 24 Ländern und 15 Produktionsstätten aktiv. Durch diese globale Präsenz, können wir bereits jetzt in allen wesentlichen Märkten maßgeschneiderte Produkte und einen erstklassigen Service anbieten.
Europa, Nordamerika und Nordost-Asien sind und bleiben vorerst die Märkte, in denen Zukunftstechnologien entwickelt werden. Technologisch anspruchsvolle Entwicklungen aus den technologisch führenden Märkten können aber bei Bedarf an lokale Anforderungen in den sich entwickelnden Märkten für unsere Kunden in China, Brasilien, Indien oder auch Russland angepasst werden. In den nächsten drei Jahren werden wir vor allem in diesen Märkten, in denen wir noch weniger stark repräsentiert sind, unser Engagement intensivieren. Produkte, die die Wirtschaftlichkeit und die Produktivität der dortigen Gießereien steigern, sind mehr und mehr gefragt. An dieser Stelle sehen wir gleichzeitig die Notwendigkeit, umweltschonende Lösungen für die Gießereien in diesen Märkten anzubieten, um der wachsenden Umweltbelastung, durch die rasant steigende Industrialisierung, entgegenzuwirken.
Welchen Beitrag leisten Sie zu mehr Nachhaltigkeit in den Gießereien?
Stefan Sommer: Nachhaltigkeit ist ein ganzheitliches Konzept, das die drei Säulen einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit umfasst. So zeichnet sich unser anorganisches Bindersystem Inotec u.a. dadurch aus, dass Verbrennungsprodukte beim Abguss nahezu eliminiert werden. Es entstehen also kaum Emissionen, die abgesaugt und verbrannt werden müssen. Durch die Abwesenheit von Emissionen profitieren die Mitarbeiter unserer Kunden im besonderen Maße und das „Wohnumfeld" der Gießerei wird entscheidend verbessert. Hier sind wir mit Hochdruck dabei, weitere Systeme für ein breiteres Anwendungsumfeld zu entwickeln.
Unser Ansatz, nachhaltige Produkte zu entwickeln, erschöpft sich allerdings nicht nur bei anorganischen Bindesystemen. Auch unsere emissionsarmen Coldbox Systeme - der Standard und das Rückgrat der Serienfertigung in den Gießereien - werden permanent weiterentwickelt und verbessert. Darüber hinaus leisten auch unsere Wasserschlichten, Trennmittel oder anorganischen Speiser-Technologien einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit in der Gießereiindustrie.
Was sind Ihre Erwartungen für die kommenden Jahre?
Stefan Sommer: Für die Zukunft haben wir mehr als genug Themen. Zum einen stehen die Sicherung und der Ausbau unserer guten Position in vielen europäischen, amerikanischen und nordasiatischen Märkten an oberster Stelle. Hier sind die steigenden Erwartungen unserer Kunden an innovative und umweltfreundliche Produkte und Lösungen ein wesentlicher Treiber. Zum anderen wird sicherlich der Ausbau unserer Marktpositionen im übrigen asiatischen und im osteuropäischen Raum ein wichtiger Schwerpunkt sein. Das Wachstum und auch die technologische Entwicklung in Ländern wie China, Indien aber auch Russland bietet auf Jahre hinaus signifikantes Potential für unsere Produkte und Leistungen.
Kontakt
ASK Chemicals GmbH
Reisholzstr. 16 -18
40721 Hilden
Deutschland