Schott Solar und Schmid Group treffen Lizenzvereinbarung zur PERC-Technologie
14.06.2012 -
Schott Solar lizensiert das Verfahren zur Herstellung sog. PERC-Solarzellen an die Schmid Group. Der PV-Anlagenhersteller aus Freudenstadt ist dadurch in der Lage, bereits kurzfristig Produktionsequipment für Hochleistungssolarzellen auf Basis der PERC-Technologie anzubieten. Mit diesem Equipment können Hersteller für ihre Zellen ad hoc einen Wirkungsgrad von über 20 % erreichen. Eine entsprechende Lizenzvereinbarung haben die beiden Unternehmen heute auf der Branchenmesse Intersolar Europe in München unterzeichnet.
Bei PERC (Passivated Emitter and Rear Contact) handelt es sich um eine Methode zur Rückseitenpassivierung von kristallinen Silicium-Solarzellen, die Schott Solar für die industrielle Massenfertigung weiterentwickelt hat. Die Verbesserung der Rückseite alleine kann den Wirkungsgrad um einen ganzen Prozentpunkt steigern. Bestehende Herstellungslinien lassen sich einfach um die PERC-Technologie nachrüsten. Das Verfahren ist auf verschiedene Wafermaterialien - mono- und multikristallin sowie quasimono - anwendbar. Es lässt sich außerdem mit Hocheffizienztechnologien für die Zellvorderseite kombinieren, woraus sich Potential für weitere Wirkungsgradsteigerungen ergibt. Hierzu gehören z.B. fortschrittliche Metallisierungsverfahren und insbesondere Selektive-Emitter-Technologien, wie sie auch die Schmid Group anbietet.
Schott Solar gehört zu den sehr wenigen Solarunternehmen, die in der Lage sind, die PERC-Technologie am Markt anzubieten. Im Herbst 2011 bereits hatte das Unternehmen auf PERC-Basis eine monokristalline Siebdrucksolarzelle vorgestellt, die einen Rekordwirkungsgrad von 20,2 % aufwies. In einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit kombinierte man die produktionstechnisch etablierte Selektive-Emitter-Technologie von Schmid mit der PERC-Technologie von Schott Solar. Hergestellt wurde diese Zelle ausschließlich mit industrieerprobten Verfahren. Das Fraunhofer ISE in Freiburg hat diesen Wert im August 2011 in einer unabhängigen Messung bestätigt. Darüber hinaus konnte in Kooperation mit mehreren Herstellern von Solarzellen die erwartete Steigerung des Wirkungsgrades durch PERC an unterschiedlichsten Zelltypen nachgewiesen werden.
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