Griechenland: Privatwirtschaft stärken, griechische Firmen unterstützen und Vision verfolgen
09.02.2012 -
Für Griechenland liegt der Schlüssel zum Wirtschaftswachstum darin, die Privatwirtschaft in Griechenland aufzubauen. "Wir müssen den griechischen Firmen helfen, innovative Produkte auf den Markt zu bringen" so Fred B. Irwin, Präsident der Amerikanische Handelskammer in Deutschland (American Chamber of Commerce in Germany, kurz "AmCham Germany"). Innovative Produkte werden durch Investitionen in Forschungseinrichtungen, Hochschulen und in zukunftsträchtigen Wachstumsmärkten wie Energie und Gesundheit unterstützt. "Es motiviert niemanden, immer nur zu sparen. Man muss eine Vision haben. Eine Vision wird geschaffen, wenn die griechische Wirtschaft unterstützt wird. Auch müssen ausländische Firmen in Griechenland investieren und Arbeitsplätze schaffen", so Irwin weiter.
Interessierte Investoren aus dem Ausland beobachten sehr genau, was in Griechenland passiert. Verbesserte Rahmenbedingungen und Strukturreformen - wie z.B. eine Modernisierung der Verwaltung - sind Grundvoraussetzung für zukünftige Investitionen aus dem Ausland. Griechenland hat bereits Reformen auf den Weg gebracht. Dieser Weg muss fortgesetzt werden.
Bewältigung der Schuldenkrise erfordert konstruktive Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.
AmCham Germany fordert die Politik in Europa auf, nachhaltige und eindeutige Entscheidungen zu treffen, die das Vertrauen in die Märkte unter Investoren und Bürgern wiederherstellen. Eine langfristige Bewältigung der Schuldenkrise erfordert eine konstruktive Zusammenarbeit auf europäischer Ebene, eine verstärkte Haushaltsdisziplin der Staaten und die Umsetzung von Strukturreformen. Die Schuldenkrise, die sich auch auf den Kern der Eurozone auszudehnen droht, trübt die Konjunkturaussichten weltweit und daher müsste den Beschlüssen des jüngsten G20-Gipfels in Frankreich nun die Umsetzung folgen. Es liegt in der Verantwortung der betroffenen Länder, die notwendige Haushaltskonsolidierung und unumgängliche Strukturreformen tatsächlich durchzuführen. Staaten lassen ihre Verschuldung durch neue Ausgabenprogramme stetig weiter wachsen. Steuererhöhungen sind nicht geeignet, diese Ausgaben zu finanzieren.
Die instabilen Finanzmärkte und die ungelöste Staatsschuldenproblematik stellen die größten Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dar. Die Krise der öffentlichen Haushalte droht auf die Realwirtschaft überzuspringen. Unkoordiniertes Handeln und immer neue Ideen seitens der Politik tragen zur Unsicherheit unter Investoren und an den Finanzmärkten bei. Es gilt jetzt entschlossen zu handeln und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im globalen Standortwettbewerb zu schaffen.