Schweizerhall: Einführung verzögert
17.11.2011 -
Schweizerhall: Einführung verzögert. Die Markteinführung des Nachahmermittels Clopidogrel zu dem Originalmedikament Plavix von Sanofi-Aventis durch die Schweizerhall-Tochter Cimex lässt in Deutschland noch auf sich warten. Wie erwartet habe der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis gegen die Zulassung Widerspruch eingelegt, teilte Schweizerhall mit.
Clopidogrel ist ein Generikum des Kassenschlagers Plavix von Sanofi- Aventis und Iscover von Bristol-Myers Squibb. Im Falle einer jederzeit möglichen Zulassung durch das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder ein Verwaltungsgericht könne mit der Vermarktung von Clopidogrel sofort begonnen werden.
Das Blutverdünnungsmedikament soll in Deutschland von der Novartis-Tochter Sandoz und der Ulmer Generikafirma Ratiopharm vertrieben werden. Plavix war nach Angaben des Branchendienstes IMS Health im Jahr 2007 weltweit das Medikament mit dem zweithöchsten Umsatz (7,3 Mrd. US-$) nach dem Blutfettsenker Lipitor von Pfizer.
Cimex habe gemeinsam mit ihren Vertriebspartnern rechtliche Schritte einschließlich eines gerichtlichen Eilverfahrens eingeleitet, um den sofortigen Vollzug der Zulassung zu erwirken. Mit einem gerichtlichen Entscheid werde innerhalb weniger Monate gerechnet. Die Registrierung in anderen Ländern sei von der Zulassungssituation in Deutschland nicht betroffen.
Trotz der Verzögerung im Zulassungsprozess hält Schweizerhall am eigenen Ausblick für 2008 fest. Die Gruppe erwartet ein Umsatzwachstum von etwa 30 % und eine markante Steigerung der Ertragskraft. Je nach Einführung von Clopidogrel könnte das Jahresergebnis 2008 das Vorjahresresultat allerdings noch deutlicher übertreffen.