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Bodo-Gleitringdichtungs-Patrone bietet viele Vorteile

13.11.2011 -

Ein neues Gleitringdichtungskonzept bietet viele Vorteile. Einer der Vorteile der Bodo-Gleitringdichtungs-Patrone besteht darin, dass Auslenkungen der Welle, die durch Kavitation, Radialschub, Mindermengenfahrweise etc. vorkommen, durch die Nähe der Lagerung vernachlässigbar gering sind. Diese Auslenkungen verursachen bei im alten Stopfbuchsraum eingebauten Gleitringdichtungen (GLRD), durch den wesentlich größeren Abstand von der Lagerung und der damit wesentlich größeren Auslenkung, oft einen starken Verschleiß des produktseitigen dynamischen O-Ringes sowie auch der Gleitflächen selbst. Auch das bekannte Ausschlagen der Mitnehmer, welches zur Zerstörung der GLRD führen kann, gehört bei Verwendung der Bodo-Patrone der Vergangenheit an.

Die Bodo-Patrone kann mit zwei Einfach-GLRD’s nach DIN 24960 (C1 und C2) der meisten GLRD-Hersteller ohne Nacharbeit an der Pumpe zu einer Doppel-GLRD gepaart werden, die in ihrer Einsatzfähigkeit und Standzeit selbst GLRD der wesentlich teureren Konstruktionen nach DIN 24960 „C“ übertroffen hat.

Bei Verwendung der Bodo-Patronen kann ein Pumpenhersteller deren Anzahl auf die verwendeten GLRD-Durchmesser begrenzen, also z. B. 033-043- 053-065-075-095. In diesem Fall benötigt er also nur sechs Bodo-Patronen für alle in der Produktpalette befindlichen Pumpentypen bei freier Wahl des Gleitringdichtungsfabrikates. Teilweise können auch zwei Durchmesser zusammengefasst werden, z. B. 033 und 043.

Im Herzen des Dichtungsgehäuses ist eine sehr starke Fördereinrichtung eingebaut, die wasserähnliche und viskose Sperrprodukte gleich gut fördert. Diese Umwälzpumpe entlüftet sich vollautomatisch selbst. Damit wird eine ideale Kühlung der Gleitflächen erreicht, die sich nur 8 mm entfernt vom Kühlstrom befinden. Die Gegengleitringe aus SIC oder Wolframcarbid liegen metallisch am Dichtungsgehäuse an, was zur besonders guten Wärmeabführung bedeutend beiträgt. Da im Bereich der Bodo-Patrone die Wellenauslenkung durch die Nähe der Lagerung nahezu 0 ist, können die Gegenringe metallisch am Dichtungsgehäuse ohne Nachteile angelegt werden. Der Wärmeübergang zum Kühlraum ist dadurch besonders gut und wird durch einen O-Ring, den die meisten herkömmlichen GLRD benötigen, nicht behindert.

Spülmöglichkeit

Eine Kühl-/Heizbuchse reduziert die für eine klare Trennung des Pumpenproduktes vom Spülstrom erforderliche Spülmenge – durch ihre Länge und auch durch ein Labyrinth – auf weniger als die Hälfte. Sie kann die in der Bodo-Patrone eingesetzten GLRD vom verschmutzten, auskristallisierenden, abrasiven, polymerisierenden, verkokenden etc. Pumpenprodukt vollkommen trennen, wenn sie richtig dimensioniert wird. Wo dies nicht möglich ist, z. B. wenn kein Fremdprodukt in das Pumpenprodukt eindringen darf, können auf der Produktseite geeignete, schmutzunempfindliche Einfach-GLRD eingesetzt oder ein selbstreinigendes Filter (ähnlich API Plan 31), das den Dichtungsraum mit sauberem Eigenprodukt versorgt, vorgeschaltet werden.

Manometer-Anzeige des Druckes vor der Dichtung

Dieser wird meist rechnerisch bestimmt und kann, insbesondere bei Mindermengenfahrweise, so ansteigen, dass die produktseitige Dichtfläche aufgedrückt wird. Wenn man den Sperrdruck 2 – 4 bar über dieser Anzeige einstellt, ist man sicher, dass dieser richtig eingestellt ist. Bei herkömmlichen Gleitringdichtungen ist diese Anzeige nur mit großem Aufwand möglich. Des Weiteren kann auch an dieser Stelle der Pilotdruck für Drucktransmitter und pilotgesteuerte Druckminderer abgenommen werden.

Horizontaler Eintritt + Austritt der Sperrflüssigkeit

Dadurch stört die Pumpenlaterne oben nicht mehr und das GLRD-Innere wird 100%ig entlüftet. Nicht oder schlecht entlüftbare Dichtungsgehäuse, wie sie oft bei modernen Patronendichtungen vorkommen, lassen sich in eingebautem Zustand meist nicht entlüften und sind dann die Ursache von kurzen Standzeiten.

Durch den Einsatz der Bodo-Patrone ist auch wesentlich weniger Produktwärme abzuführen, da sie einen größeren Abstand zu den heißen Pumpenteilen besitzt. Außerdem ist durch die Kühl-/Heizbuchse eine besonders gute Kühlmöglichkeit der Welle selbst vorhanden, über die der Hauptanteil der Wärme zur GLRD und Lagerung fließt. Hierdurch können Pumpen- Temperaturen bis 400 °C mit GLRD’s gefahren werden, die Elastomere verwenden.

Die von Pumpenherstellern vorgesehene Kühlmöglichkeit mittels Kühlraum im Gehäusedeckel erreicht meist nicht die Teile, die wirksam gekühlt wesen müssen. In erster Linie wird nur das Pumpeninnere gekühlt und das Kühlprodukt erwärmt. In die Dichtungsräume passen alle GLRD’s nach DIN 24960 aller bekannten Hersteller, Standarddichtungen mit Elastomeren, Metallfaltenbalgdichtungen, Rollbalgdichtungen, in belasteter und entlasteter Ausführung.

Einsatzgrenzen: Max. Druck je nach Hersteller der GLRD:

  • bis 50 bar Max.

Produkt-Temperatur je nach Hersteller:

  • ungekühlt: bis 250 °C
  • gekühlt: bis 400 °C mit Elastomeren
  • oder bis 300 °C mit Balgdichtungen.

Folgende Fabrikate wurden auf eine Eignung für die Bodo-Patrone überprüft:

  • Burgmann, Crane, Flowserve, Roten, Stöller, AES, Hecker, Chesterton, Depac, Cedic, Chetra

Das Bodo-Patronen-Gehäuse hat für die fliegend gelagerten Pumpen nahezu aller Pumpenhersteller bedeutende Vorteile. Die Anbaumöglichkeit wurde u. a. für folgende Pumpenfirmen und -typen im Detail konstruktiv geprüft:

  • KSB-CPK und CPKn
  • Sterling SIHI CBS

Firmenprofil

Die Bodendorfer Dichtungstechnik GmbH wurde 1979 zunächst als Ingenieurbüro, 1984 als GmbH von Gerhard Bodendorfer gegründet. Zuvor war Bodendorfer bei renommierten Pumpenfirmen wie KSB und Sulzer und als Maschinenspezialist in einer Ölraffinerie tätig und beschäftigte sich dort in erster Linie mit Gleitringdichtungsproblemen und der Druckbeaufschlagung von Doppelgleitringdichtungen.

Hauptkunde war anfangs die BASF in Ludwigshafen, in der heute über 300 Bodendorfer Sperrdruck Nachspeisesysteme nahezu 4.000 Doppelgleitringdichtungen mit Standzeiten von meist über drei Jahren zufriedenstellend abdichten. Die Intensivierung der Geschäftsverbindungen mit einer großen deutschen Ölraffinerie, teilweise über Planungsfirmen wie Linde und Lurgi führten in den folgenden Jahren zu wesentlichen Konstruktionsänderungen der Produkte in Richtung schwere Prozessausführung.

Auch in der Chemie wurden diese Änderungen gerne angenommen, da durch neue Lieferanten aus der Südpfalz und Frankreich die Herstellungskosten von wichtigen Bauteilen sich nur unwesentlich änderten oder sogar noch günstiger wurden. Mehr und mehr wurden nun auch teure Handelsprodukte auf Eigenfertigung umgestellt und für den Einsatz in Sperrdruckgeräten besonders zugeschnitten. So entstand eine neue, mit Luft angetriebene Differentialkolbenpumpe, ein pneumatischer Druckschalter, eine Magnetumwälzpumpe, ein Kleinstströmungsmesser mit Induktivkontakt und eine komplette Produktneugestaltung,

Kontakt:
Bodendorfer Dichtungstechnik GmbH,
Neustadt
Tel.: 06321/398320
Fax: 06321/398325
bodendorfergmbh@aol.com
www.bodendorfer.com