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Wacker sieht weiter starke Nachfrage, senkt aber Prognosen leicht

30.10.2011 -

Wacker hat wegen der gestiegenen Unsicherheit und hoher Rohstoffkosten seine Prognosen für das Gesamtjahr leicht gesenkt. "Unsere Kunden sind wegen der konjunkturellen Unsicherheiten in ihrem Bestellverhalten vorsichtiger geworden und die Preise für unsere Schlüsselrohstoffe sind weiterhin sehr hoch", sagte Konzernchef Dr. Rudolf Staudigl am Freitag. Die Nachfrage sei in vielen Bereichen aber ungebrochen stark. Auch wenn das 4. Qu. schwächer ausfallen werde als ursprünglich erwartet, werde 2011 ähnlich gut wie das Rekordjahr 2010. Gleichwohl kappte Staudigl die Prognosen für das Gesamtjahr leicht. Er rechnet nun nur noch mit einem Umsatz von "rund" 5 (Vorjahr: 4,75) Mrd. €. Bisher hatte er "mehr als" 5 Mrd. € prognostiziert. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürfte nun im Vergleich zum Vorjahreswert von 1,19 Mrd. € stagnieren und nicht mehr wie bisher erwartet steigen. Grund für die vorsichtigere Prognose sei insbesondere die Perspektive eines schwächeren Halbleiter- und Polysiliciumgeschäfts im Schlussquartal.

Vor allem im Halbleitergeschäft seien im 4. Qu. deutlich niedrigere Absatzmengen und Umsätze sowie eine rückläufige Auslastung der Produktionsanlagen zu erwarten, hieß es. Das werde die Ertragswerte von Siltronic im Schlussquartal "spürbar" mindern, hieß es. Im Polysiliciumgeschäft geht Wacker durch eine Lagerbereinigung der Kunden aus der Solarindustrie nun von niedrigeren Umsätzen und Margen aus. Langfristig dürfte sich der Boom aber fortsetzen. In
einzelnen Segmenten seien im Siliconegeschäft zudem eher rückläufige Auftragseingänge zu erwarten. Für das Chemiegeschäft werde eine normale Saisonalität die Absatz- und Umsatzentwicklung im üblichen Maß hemmen. Insbesondere in der Bauindustrie schwächt sich die Nachfrage im Winter ab.

Hohe Rohstoffkosten belasten

Trotz höherer Absatzmengen verdiente Wacker bereits im 3. Qu.  deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Grund seien die hohen Preise für wichtige Rohstoffe und Vorprodukte, hieß es. Darüber hinaus belasteten Anlaufkosten für eine neue Produktion von Polysilizium für die Solar- und Halbleiterindustrie. Der Grundstoff Ethylen verteuerte sich etwa im Berichtszeitraum um knapp ein Fünftel. Bei Siliciummetall liege der Preisschub bei fast 30 %. Wacker rechnet mit Blick auf die Rohstoffkosten künftig mit einer leichten Entspannung. Das EBITDA sank im dritten Quartal im Jahresvergleich deutlich um knapp 7 % auf 317,6 Mio. €, während der Umsatz wegen höherer Absatzmengen um knapp ein Prozent auf 1,28 Mrd. € zulegte. Auch der schwache US-$ bremse die Geschäfte. Unter dem Strich erwirtschaftete Wacker einen Gewinn von 125 (Vorjahr: 156) Mio. € . Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich wegen der Ausweitung der Kapazitäten weltweit im Vergleich zum Vorquartal um 2 % auf 17.133

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