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Thescon: Beraterteam für die Prozessindustrie

22.10.2011 -

Thescon: Beraterteam für die Prozessindustrie

Unter dem Namen Thescon hat sich ein Beraterteam mit über 50 Jahren Beratungserfahrung in der Prozessindustrie neu formiert. Welche Schritte das neu gegründete Unternehmen gehen will und wie man am Markt agieren möchte, verrieten die drei Gründer im Gespräch mit CHEManager. Das Interview mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Dr. Hans-Werner Velten, Dr. Michael Sandmeier und Dr. Claus Breer führte Dr. Michael Klinge.

CHEManager: Herr Dr. Velten, wofür steht Thescon? Was verbindet die drei Gründer?

Dr. Hans Werner Velten: Alle drei Gründungsmitglieder haben viele Jahre innerhalb der IDS Scheer zusammengearbeitet. Als Beratungsleiter für die regulierte Industrie hat Dr. Breer die Beratungsressourcen und -themen geleitet. Dortige Schwerpunkte waren GxP-Compliance, speziell die Validierung von Anwendungssoftware und die Beratung bei logistischen Prozessen. Dr. Sandmeier baute das Mittelstandsgeschäft der IDS Scheer in Deutschland auf, schwerpunktmäßig in den Branchen Chemie, Pharma und Konsumgüter.

Die Projektengagements gingen vom Geschäftsprozessmanagement und IT-Consulting bis hin zum Aufbau von GMP-konformen Betriebskonzepten für Rechenzentren. Ich selbst war Segmentleiter für die Prozessindustrie und habe das Beratungsgeschäft für die Branchen Chemie, Pharma, Konsumgüter und Metall verantwortet. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit soll nun unter anderen Rahmenbedingungen fortgeführt werden.

Alle drei Gründer sind Naturwissenschaftler und haben identische Wertvorstellungen dazu, wie Consulting erfolgreich sein kann: Nämlich indem man den Kundennutzen und die Mitarbeiterzufriedenheit als höchste Priorität betrachtet.

CHEManager: Welche Ziele haben Sie sich gesetzt und mit welcher Strategie wollen Sie diese erreichen?

Dr. Hans Werner Velten: Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, sind die folgenden: Erstens wollen wir ein bekannter Beratungspartner der Prozessindustrie im deutschsprachigen Raum werden. Zweitens wollen wir unser Beratungs-Know-how ständig mit erfahrenen Experten aus der Prozessindustrie ausbauen. Dazu wollen wir ein Umfeld schaffen, welches den Mitarbeitern eine optimale Weiterentwicklung ermöglicht. Letztlich wollen wir eine klare Nutzen- und Erfolgsorientierung für unsere Leistungen im Fokus haben, an der wir uns messen lassen wollen.

Die Strategie dafür baut im Wesentlichen darauf, die Branchenexpertise weiter auszubauen und das geht nur mit erfahrenen und gestandenen Beratern. Wir wollen auf gleicher Augenhöhe mit unseren Kunden reden können und nicht die ersten Wochen damit verbringen, das Geschäft und das Vokabular unserer Kunden zu lernen, bevor wir mitreden können.

CHEManager: In welchen Geschäftsfeldern werden Sie vornehmlich aktiv sein?

Dr. Claus Breer: Thescon deckt das gesamte Leistungsspektrum von der Formulierung der Geschäftsanforderung über die Konzeption bis hin zur Sicherstellung der Realisierung ab. Unser Kunde hat sowohl die Sicherheit der ganzheitlichen Unternehmensbetrachtung als auch die Durchgängigkeit in der Prozess- und Projektbegleitung.

Im Einzelnen bietet Thescon Management-Kompetenz, also Strategieberatung, Change Management und Interimsmanagement, zweitens Projektmanagement, also Projektmanagement für Kunden, Projekt-Reviews und Vertragsmanagement, drittens Prozess- Management, also Konzeption von Geschäftsprozessen und Methodik, diese zu beschreiben und umzusetzen, ferner Geschäftsprozessoptimierung und Potentialanalysen, Compliance- Management und Produktauswahl. Wir übernehmen die Verantwortung für den gesamten Prozess.

CHEManager: Warum sind Sie der Meinung, dass Sie ein wertvoller Partner für die Prozessindustrie sein können?

Dr. Michael Sandmeier: Die Branchen der Prozessindustrie stehen in den nächsten Jahren vor den unterschiedlichsten Herausforderungen in ihren spezifischen Märkten: Angefangen von behördlichen Auflagen und Kostendruck bis hin zur Globalisierung und den ständig steigenden Rohstoffkosten. Daher sind die Trends, entweder noch größere Konglomerate zu bilden oder ein dedizierter Anbieter in einem innovativen und überschaubaren Umfeld zu werden bzw. zu bleiben.

All diesen Herausforderungen ist gemeinsam, dass diese nur dann effizient gemeistert werden können, wenn entsprechend schlanke und effiziente Geschäftsprozesse eine hoch effektive Organisation ermöglichen. Daher wird bei den Unternehmen, die die Zukunft als Chance und nicht als Bedrohung verstehen ein ständiger Wandel von statten gehen, der eine Organisation immer wieder neu aufmischen wird. Die Menschen werden auch in Zukunft die Geschicke und Erfolge eines Unternehmens bestimmen und ihre Motivation gilt es dabei als Zielgröße im Auge zu behalten.

Thescon hat sich zum Ziel gesetzt, den Unternehmen zu helfen, ihre Zukunft zu gestalten. Dazu gehört, mit Kreativität und Pragmatismus effiziente Prozesse zu gestalten, die sich am Marktbedarf orientieren, sowie ständig nach Optimierungspotentialen Ausschau zu halten, die Kundenzufriedenheit verbessern oder Prozesskosten reduzieren. Erfolgs- und Nutzenorientierung wird als Leitmotiv die Beratungsansätze von Thescon bestimmen. Es gibt viele Unternehmensberater, die sich als Spezialisten für die Prozessindustrie begreifen.

CHEManager: Was ist der Unterschied zwischen Thescon und ihrem Wettbewerb?

Dr. Claus Breer: Wenn Thescon für ein Projekt Verantwortung übernimmt, dann heißt das nichts anderes, als dass wir persönlich vom Nutzen und der Machbarkeit überzeugt sind. Unser erklärtes Ziel ist, für unsere Kunden einen betriebswirtschaftlich messbaren Wert zu generieren. Das ist unser klares Versprechen, von dem wir nicht abweichen.

Demzufolge sind wir selbstbewusst und überzeugt genug, diese Beratung erfolgsabhängig anzubieten. Wir partizipieren an den nachweisbaren Erfolgen, die wir für unsere Kunden erreichen und wir können auch selbst nur dann erfolgreich sein, wenn uns dies bei unseren Kunden gelungen ist.

CHEManager: Sie haben eine Partnerschaft mit Systec & Services geschlossen. Was hat es mit dieser Partnerschaft auf sich und was haben Ihre Kunden aus der Prozessindustrie davon?

Dr. Michael Sandmeier: Thescon übernimmt Verantwortung für den gesamten Prozess – von der Geschäftsanforderung bis hin zur Realisierung, dies aber immer unter dem Motto „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“. Wir bieten Branchen- und Prozesserfahrung, entwickeln tragfähige und umsetzbare Konzepte und stellen die Umsetzung durch Projektmanagement, Compliance Management und Change Management sicher.

Zur Umsetzung selbst gehören aber auch die richtigen Produkte und die richtigen Implementierer. Eine Produkt- oder Servicepartnerschaft mit Thescon bedeutet, dass der Partner sich als Anbieter oder Dienstleister in der Branche und mit den Mitarbeitern der Thescon durch Qualität und Zuverlässigkeit bewiesen hat. Speziell Systec & Services zeichnet sich als Partner für Themen der vertikalen Integration aus.

Mit diesem Partner können wir zeitnahe und durchgängige Informationsflüsse (from sensor to boardroom) sicherstellen – ein schönes Beispiel, wie neue Technologien für die Prozessfertigung Entscheidungsfindungen im Management beschleunigen und qualitativ optimieren lassen. Diese Themen sind uns wichtig, da sie messbare Erfolge bewirken. Darüberhinaus wird es vergleichbare Partnerschaften zwischen Thescon und Produkt- und Service- Anbietern geben, denen wir aus Erfahrung vertrauen, und die eine reibungslose Umsetzung der Geschäftsanforderung gemeinsam mit Thescon sicherstellen.

CHEManager: Wo möchte denn Thescon in fünf Jahren stehen?

Dr. Hans Werner Velten: Wir möchten sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für unsere Kunden so attraktiv sein, dass wir mit einer Stärke von 100 Beratern der bevorzugte Ansprechpartner für die betriebswirtschaftliche Beratung in der Prozessindustrie im deutschsprachigen Raum sind.

CHEManager: Welches werden dann ihren Prognosen nach die Themen in der Prozessindustrie sein?

Dr Hans Wener Velten: Commodity Märkte werden mit Billigprodukten aus z. B. China und Indien zu schaffen haben. Hochlohnländer entwickeln verstärkt Produkte für höchste Ansprüche, der wissenschaftliche Vorsprung muss zumindest gehalten, wenn nicht sogar ausgebaut werden. Die beiden Nobelpreise in 2007 sollten Ansporn dazu sein, zumal die Möglichkeiten in der Katalyse und deren Anwendungen noch nicht ausgereizt sind.

Innovation und Flexibilität verlangt auch von den Großunternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie, einem ständigen Veränderungsprozess zu folgen. Dazu bedarf es neben einer agilen und schlanken Organisation auch motivierter Mitarbeiter. Da die Automatisierungstechnik wahrscheinlich nur graduell zu noch mehr Kosteneinsparungen beitragen wird, kann ein großes Potential in der intelligenten Nutzung von den riesigen Datenmengen stecken, die wir sekündlich entlang der Wertschöpfung im Unternehmen generieren.

Der Weg, über Daten und Informationen zu Wissen zu gelangen und dieses Wissen in der ganzheitlichen Betrachtung eines Gesamtprozesses richtig anzuwenden, wird ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil werden. Dies verlangt ein Team von hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, die mit hoher Motivation und Erfolgsorientierung den Wettbewerbsvorsprung sichern helfen.