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ADKA: Info-Angebot für Mediziner verbessern

11.10.2011 -

Info-Angebot für Mediziner verbessern. Für Ärzte in Deutschland ist der Zugang zu aktuellen und qualitätsgesicherten Informationen über Arzneimittel im Alltag manchmal schwierig. Darauf hat die Patienten- Beauftragte der Bundesregierung, Helga Kühn-Mengel hingewiesen.

Ein nicht unerheblicher Anteil der Krankenhaus-Einweisungen erfolge wegen unerwünschter Ereignisse bei der Arzneimittel-Therapie. Das könne eine falsche Medikamenten- Dosierung oder unerkannt gebliebene Wechselwirkungen bei der Einnahme mehrerer Präparate sein. Die Information für die Mediziner, aber auch die Patienten, müsse verbessert werden.

Ein besseres Informationsangebot für Ärzte könne helfen, Fehler zu reduzieren, betonte auch der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA). Im klinischen Alltag würden von den Ärzten aber nur 30 % der auftretenden Fragen zur Medikamenten-Therapie recherchiert.

Grund für den Missstand seien auch Zeitmangel oder fehlendes Problembewusstsein, kritisierte ADKA-Sprecherin Cornelia Vetter-Kerkhoff. Bei Fragen zu Neben- oder Wechselwirkungen oder auch speziellen Erfordernissen für Schwangere oder Kinder müsse der pharmazeutisch ergänzende Blick für den Arzt wichtiger genommen werden. In den deutschen Kliniken kämen aber auf 100 Betten rechnerisch nur 0,3 Apotheker. Das sei Schlusslicht in Europa.