BIBA Studie: Zuwenig Roboter für Intralogistik- Anwendungen
11.09.2011 -
BIBA Studie: Zuwenig Roboter für Intralogistik- Anwendungen
Bedarf für die Entwicklung und die Integration von Roboter- Systemen in der Logistik. Die Prozesse sollen effizienter laufen und die Arbeiten leichter werden, besonders im Wareneingang und im Warenausgang. Unternehmen wissen um die Möglichkeiten der modernen Technik und würden auch in sie investieren – wenn der Markt die richtigen Lösungen parat hätte. So belegt es die Studie „RoboScan‘07“, die das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen in Kooperation mit dem Springer-VDIVerlag durchgeführt hat.
Die Untersuchung beschäftigt sich mit den Entwicklungen, den Potentialen und den künftigen Aufgaben der „Robotik-Logistik“. Mit dem Begriff beschreiben die BIBA-Wissenschaftler das Handlungsfeld der industriellen Robotertechnologie für die innerbetriebliche Materialflussoptimierung. Die Studie konzentriert sich auf die Dienstleistungs- und Intralogistik und gliedert sich in die vier Bereiche Automatisierung und Robotik in der Logistik, den Wareneingang und die Zukunft der Robotik- Logistik. Dazu befragten die Bremer Wissenschaftler von April bis Juni dieses Jahres vier Zielgruppen: Kunden/Logistiker, Anbieter und Berater, Forschungsinstitutionen und weitere Marktteilnehmer wie zum Beispiel Medienfachleute.
Obwohl es mehr Unternehmen gerne möchten, setzen derzeit nur 41 % der befragten Logistiker Roboter-Systeme ein. Gut 60 % planen es, und 58 % der Teilnehmer sehen einen mittleren bis hohen Investitionsbedarf für neue Roboterlösungen. Der Markt birgt also ein großes Potential, aber er wird den Bedarfen nicht gerecht. Die Studie gibt auch Aufschlüsse über die Art der Bedarfe. Der Wunsch nach einer vollständigen Automatisierung ist eher gering. Nur ein Viertel der befragten Marktteilnehmer tendieren in diese Richtung. Gesucht sind vielmehr Lösungen für Teilbereiche, die die Kombination mit unterschiedlichen Informations- und Handhabungstechnologien ermöglichen. Mit der zunehmenden Auslagerung von Logistikleistungen geht auch eine steigende Nachfrage nach mehr Flexibilität einher.