Neue Organisationsstruktur der BIS Group
31.03.2010 -
Die im Oktober angekündigte und Ende Dezember 2009 durch die EU-Wettbewerbsbehörden genehmigte Übernahme des Industrie- und Kraftwerksdienstleisters MCE durch Bilfinger Berger wird zum 01.04.2010 durch die mehrheitliche Integration in die Bilfinger Berger Industrial Services Group formal abgeschlossen. Die weiterentwickelte Organisationsstruktur mit vier geografisch ausgerichteten Divisions und der neuen Division „Plant Technologies“ für Engineering, Rohrleitungsbau und Montageleistungen tritt zu diesem Stichtag in Kraft. Die bisherige MCE Gruppe bringt europaweit rund 5.500 Beschäftigte in den Bilfinger Berger Konzern ein, davon 3.300 in Österreich.
Der Großteil der mehr als 20 bisherigen MCE Firmen wird mit rund 5.000 Beschäftigten Bestandteil des Teilkonzerns Bilfinger Berger Industrial Services (BIS Group) mit Hauptsitz in München. Drei Unternehmen mit rund 500 Mitarbeitern werden in den Teilkonzern Bilfinger Berger Power Services mit Hauptsitz im deutschen Oberhausen integriert. Die MCE Energietechnik mit Sitz in Bochum wird gemäß Auflage der Europäischen Wettbewerbsbehörden verkauft. Durch die mehrheitliche Integration von MCE in die BIS Group erhöht sich die Zahl der Beschäftigten auf mehr als 27.000. Mit über 100 operativen Gesellschaften ist das Unternehmen an mehr als 130 Standorten und einer Vielzahl weiterer Betriebsstätten organisatorisch verankert.
„Die BIS Group wird als strategischer Full Service-Partner für Industrieservice und Anlagentechnik in der Prozessindustrie und Energiewirtschaft durch MCE in wesentlichen Bereichen ergänzt und verstärkt. Unsere Kunden profitieren von einem erweiterten Leistungsportfolio und dem Ausbau der regionalen Präsenz. Durch unsere organisatorische Neuausrichtung gewährleisten wir unverändert den starken regionalen Bezug zu unseren Kunden, denen wir gleichzeitig unsere Kompetenz in der Industrieanlagentechnik überregional zur Verfügung stellen“, betont Thomas Töpfer, Mitglied des Vorstands der Bilfinger Berger AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der BIS Group.
Neue Division
Die neue Division Plant Technologies umfasst zwölf operative Gesellschaften mit rund 3.500 Mitarbeitern und setzt den inhaltlichen Schwerpunkt auf überregionale, internationale Projekte mit Kernkompetenz Engineering- und Montageleistungen der Industrieanlagentechnik. Sie repräsentiert rund 19 Prozent des Leistungsvolumens der BIS Group. Die Branchenschwerpunkte liegen in der Energieerzeugung und -verteilung sowie in den Segmenten Metallurgie, Chemie/Petrochemie, Papier und Zellstoff. Der Leistungsumfang umfasst Planung, Fertigung, Montage und Inbetriebnahme von Gesamt- und Teilanlagen sowie Komponenten von Kraftwerks- und Industrieanlagen.
Unter dem Dach der Plant Technologies firmieren unter anderem aus der bisherigen MCE die Leitgesellschaften BIS VAM Anlagentechnik mit Sitz in Wels und BIS Bohr- und Rohrtechnik mit Sitz in Wien. Die bisherige MCE Industrietechnik Linz wird im Zuge der Integration mit der BIS VAM verschmolzen. Das Leitungsteam der neuen Division Plant Technologies bilden August Oberndorfer (vormals MCE und hier langjähriger Geschäftsführer der VAM, die in der MCE den Kern des Unternehmensbereichs Energieerzeugung und –verteilung bildete) sowie Andreas Wortmann (BIS). Ebenso wie die vier geografisch ausgerichteten Divisions Central Europe (28 Gesellschaften mit über 6.500 Beschäftigten), Northern & Eastern Europe (25 Gesellschaften mit mehr als 9.000 Beschäftigten), Western Europe (15 Gesellschaften mit über 5.000 Beschäftigten) sowie der Division International mit dem Schwerpunkt USA (vier Gesellschaften mit mehr als 2.500 Beschäftigten) bildet die Division Plant Technologies eine starke Säule in der BIS Group.
Hohe Marktdurchdringung in Österreich
Bei den geografisch ausgerichteten Divisions mit regionalem Fokus liegt der Schwerpunkt inhaltlich auf Industrieservices. Sie decken das gesamte Spektrum industrieller Dienstleistungen von Rohrleitungsbau und EMSR-Technik bis zu Gerüstbau, Isolierung und Korrosionsschutz ab. War bisher in Mitteleuropa Deutschland der Schwerpunkt des Unternehmens, so führt die mehrheitliche Integration der bisherigen MCE in die BIS Group jetzt auch in Österreich zu einer hohen Marktdurchdringung. Dies schlägt sich auch in der prozentualen Verteilung des Leistungsvolumens nach Divisions nieder. Neben den 19 Prozent der Division Plant Technologies steuert die Division Central Europe mit den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 25 Prozent bei, die Division Northern & Eastern Europe ebenfalls rund 25 Prozent, die Division Western Europe 21 Prozent und die Division International zehn Prozent.
Von den bisherigen MCE Gesellschaften ist als Leitgesellschaft die BIS Chemserv mit Sitz in Linz und Standorten in Wien, Krems, Ebensee und Burghausen in Niederbayern in die Division Central Europe integriert worden. Mit der BIS Industrietechnik Salzburg wird die Position der BIS Group in der Pharmaindustrie und Biotechnologie weiter gestärkt. Dazu trugen im vergangenen Jahr auch Akquisitionen in Frankreich und der Schweiz bei. Wie bei der Division Plant Technologies zeigt sich auch in der Leitung der Division Central Europe, welchen Stellenwert das Unternehmen der Integration von MCE beimisst. Hier bilden Dr. Joachim Kreysing (BIS) und Gerald Pilotto (vormals MCE und hier Leiter des Unternehmensbereichs Industrieservice) das Leitungsteam. Beide Divisions fallen in die Ressortverantwortung von Gerhard Schmidt als Geschäftsführer.
Neu in der Division Northern & Eastern in der Ressortverantwortung von Dr. Rudolf K. Jürcke als Geschäftsführer angesiedelt ist als Spezialkompetenz der Stahl- und Maschinenbau aus der bisherigen MCE. Er umfasst den Bereich Stahlbauanlagen und den Stahlbrückenbau.
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